Britischen Wissenschaftlern ist es gelungen, auf einem biologischen Datenspeicher erste Daten abzulegen und diese auch wieder entschlüsseln zu können. Bislang finden sich Datenspeicher eher in physischer und nicht in biologischer Form. Dies könnte sich in absehbarer Zeit ändern, wenn es den britischen Wissenschaftlern gelingt, eine Art zu finden, wie sich diese Technologie auch für Jedermann nutzen lassen könnte.


Bislang allerdings haben sie, wie sie in dem britischen Fachblatt Nature angegeben haben, zunächst einmal die Martin Luther King Rede „I have a Dream“ und weitere Daten in einem DNA Molekül verschlüsseln und anschließend wieder entschlüsseln können.


„DNA Festplatten“ können immense Datenmengen auf kleinstem Raum speichern

Auch andere Wissenschaftler Teams haben sich in letzter Zeit mit vergleichbaren Ansätzen im Hinblick auf die Speicherung von Daten in DNA Molekülen beschäftigt. Allerdings habe man einen großen Vorteil gegenüber den anderen Ansätzen. Man habe bei den nun entwickelten Verfahren eine sehr hohe Genauigkeit bei der Entschlüsselung, der in der DNA abgelegten Daten, gaben die Wissenschaftler an. Einer der Vorteile der „DNA Festplatten“ sei der, dass man immense Datenmengen, auf extrem kleinem Raum speichern könne. Zudem könnte man die Daten auf diesen „DNA Festplatten“ mehrere Tausend Jahre beständig speichern. Andere Medien sind bei weiten nicht so beständig, im Hinblick auf die Haltbarkeit der Datenspeicher.

Kosten für Datenspeicherung extrem hoch

Um die Daten in den DNA Molekülen abzulegen, müssen sie zunächst in einen biologischen Code übersetzt werden. Dieser kann dann in die DNA implementiert werden. Die Daten werden dabei in viele kleine Teilstücke zerlegt, die mit einer Art Nummerierung versehen werden. Anhand dieser Nummerierung können sie später wieder zu den ursprünglichen Daten zusammengesetzt werden. Ein weiterer Vorteil Daten in DNA Molekülen zu speichern ist der, dass die „DNA Festplatten“ keinen Strom benötigen. So lassen sich die Daten leicht transportieren und aufbewahren. Allerdings ist die Methode Daten in DNA Molekülen abzulegen noch sehr teuer. Um ein Megabyte auf diese Art zu speichern, entstehen Kosten von imehr als 9.000 Euro. Das anschliessende Dekodieren der Daten würde derzeit noch einmal mit gut 160,- Euro zu Buche schlagen. Bleibt uns nur abzuwarten, bis die Kosten für diese Technologie sinken, damit auch wir in den Genuss von „DNA Festplatten“ kommen.

Quelle & Bild

4 Kommentare

  1. EuroTanic

    26. Januar 2013 at 14:26

    Was hat die bisherige Datenspeicherorgie der Menschheit bisher gebracht? Nichts. Wozu also noch mehr Ressourcen darauf verschwenden?

  2. Ben

    26. Januar 2013 at 15:09

    Es ist übrigens schon gelungen 700 Terrabyte auf einem Gramm DNA zu speichern und auszulesen. Ich glaube nicht, dass 1 MB da 9000€ gekostet hat. So viel Geld gibt es gar nicht 🙂
    http://derstandard.at/1358304579153/Speicher-Durchbruch-700-Terabyte-auf-einen-Gramm-DNA

  3. Johannes

    28. Januar 2013 at 14:18

    Der Kosten Faktor macht das ganze zZ unbrauchbar. Wenn es allerdings günstigere Methoden gebe um Daten in die DNA Moleküle zu speichern wäre das enorm hilfreich. Weniger Energie verbrauch bei ein vielfaches an Speicherplatz … Wahnsinn

  4. Sven

    1. Februar 2014 at 20:42

    Na das ist doch mal wieder etwas. Hoffentlich kommt es nicht zu Mutationen. Wer weiß was dann für Daten dabei heraus kommen. Da DNA nicht so stabil ist, halte ih von dem Experiment momentan sehr wenig.

    Das einzige was man hieraus lernen kann ist, dass in Molekülen Informationen gespeichert werden können. Ob DNA da das Richtige ist, muss man sehen.

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