Candela P-12, die schnellste Fähre der Welt, wird ab Ende dieses Stockholm und vorgelagerte Inseln und Halbinseln miteinander verbinden. Pendler etwa, die täglich von Tappström nach Stockholm fahren und wieder zurück, brauchen heute mit dem Auto 50, mit der neuen Fähre nur noch 25 Minuten. Der elektrisch angetriebene Tragflächen-Katamaran, der für 30 Passagiere ausgelegt ist, arbeitet mit der Hydrofoil-Technik. Wenn er eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat hebt sich der Rumpf aus dem Wasser. Unter der Wasseroberfläche sind dann nur noch Tragflächen, die eine ähnliche Funktion haben wie die Flügel eines Flugzeugs. Durch Unterströmung wird Auftrieb erzeugt, sodass das Boot zu fliegen scheint und kaum einen Widerstand verspürt. Das wirkt sich auf den Energieverbrauch aus. Die Candela P-12 ist 400 Prozent energieeffektiver als jedes andere Schnellboot. Bild: Candela Schnelle Fahrt fast ohne Emissionen Da es trotz der hohen Reisegeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde kaum Wellen verursacht – die Stellung der Tragflächen wird computergesteuert an die Geschwindigkeit angepasst – schont es die Uferbereiche. Die Batterien mit einer Leistung von 180 Kilowattstunden liefert Polestar, der schwedische Hersteller der gleichnamigen Luxus-Elektro-Pkw. Eine Ladung reicht für 110 Kilometer. Für den Vortrieb genügt eine Motorleistung von 88 Kilowatt. Eine traditionelle Dieselfähre liegt bei 590 Kilowatt und ist zudem viel langsamer. Zudem emittiert sie pro Stunde gut 13 Kilogramm Kohlenstoffdioxid (CO2), während die Candela P-12 fast ohne Emissionen fährt, weil sie schwedischen Strom verbraucht, der fast ausschließlich aus Kernkraftwerken kommt beziehungsweise auf erneuerbaren Energien basiert. An der geplanten 200-Kilowatt-Ladestation dauert es 45 Minuten, bis die Bordbatterien auf 80 Prozent geladen sind. Gedacht für alle Großstädte am Wasser „Um Elektroboote zum Mainstream zu machen, müssen wir jedes Jahr tausende von Booten bauen“, sagt Gustav Hasselskog, Gründer und CEO von Candela. „Durch die Zusammenarbeit mit Polestar sind wir in der Lage, den Produktionsumfang und die erstklassige Technik aus der Automobilindustrie in den Marinesektor zu bringen.“ Er glaubt, dass die meisten großen Städte, die am Meer, an Seen und Flüssen liegen, die schnelle Fähre einsetzen könnten. via Candela Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter