Neben der Vermeidung von CO2-Emissionen ist der Entzug des Treibhausgases aus der Atmosphäre und seine Bindung ein weiterer wichtiger Ansatz für das Ausbremsen des Klimawandels. CO2 ist für mehr als 60 Prozent des anthropogenen Klimawandels verantwortlich. Ein Startup aus Island hat dabei einen Ansatz, der aus einem SciFi-Roman kommen könnte: Es verwandelt das CO2 in Stein. Bild: Carbfix Aus Gas wird Stein Dass Bäume und Pflanzen CO2 aus der Atmosphäre ziehen und binden dürfte den meisten Menschen bekannt sein. Dass Gestein dies auch tut, ist wahrscheinlich weniger bekannt. Die Technologie des isländischen Startups Carbfix macht sich die Bondungsfähigkeiten von Stein zunutze – und beschleunigt den dahinterstehenden Prozess erheblich. Das Verfahren dafür nennt sich carbon capture and storage (CCS). Das Projekt Carbfix existiert bereits seit 2007 und wurde damals von Reykjavik Energy gegründet. Im Rahmen des Verfahrens wird das CO2 aus industriellen Quellen gezogen, in Wasser gelöst und dann in den Boden verbracht, wo es zu Gestein wird. Das karbonierte Wasser löst dabei aus dem bereits vorhandenem Gestein Mineralien wie Eisen, Calcium und andere Elemente, die sich dann mit dem gelösten CO2 verbinden und Carbonate bilden. Bis das gefährliche Klimagas zu harmlosen Mineralen geworden ist vergehen lediglich zwei Jahre – dank einer proprietären Technologie des Unternehmens. Unterstützung beim Erreichen der Klimaziele Die Carbfix-Technologie entnimmt das CO2 aus den Emissionen einer industriellen Anlage und bringt dessen CO2-Emissionen so praktisch auf null. Gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen Climeworks will das Startup aus Island auch CO2 direkt aus der Atmosphäre entnehmen. Carbfix-CEO Edda Sif Pind Aradottir sagte gegenüber Bloomberg über die Technologie des Unternehmens: „ his is a technology that can be scaled — it’s cheap and economic and environmentally friendly. Basically, we are just doing what nature has been doing for millions of years, so we are helping nature help itself.“ Aradottir hält CCS für sinnvoller und günstiger, als Emissionslizenzen über das Emissions Trading System (ETS) zu kaufen. In diesem werden CCS-Verfahren derzeit noch nicht akzeptiert. Einige Experten glauben aber, dass die Aufnahme direkter CO2-Capture-Methoden in die ETS-Liste einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele aus dem Pariser Klimavertrag sein könnte. via EcoWatch Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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