Um alle Elektroautos zeitnah mit Auflademöglichkeiten zu versorgen, braucht es ein gutes Stück Erfindergeist. In China herrscht ein regelrechter Stromer-Boom, dort entstehen deshalb immer wieder lange Schlangen an Ladestationen, die den Fahrer Zeit rauben und in Stress versetzen. Im Juli 2023 meldeten die Chinesen zum ersten Mal mehr E-Autos als Verbrennerfahrzeuge neu an, zum Ende desselben Jahres fuhren 23 Millionen Stromer auf chinesischen Straßen. Und das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange, sodass der Ausbau der Ladeinfrastruktur ähnlich explosiv werden muss.


Mobile Ladestation unterwegs / Foto: @Wuling

Fahrbarer Akku fährt mit 5 km/h zum Ziel

Der Automobilproduzent Wuling hat sich etwas einfallen lassen, um das Ladeproblem zu den Hauptverkehrszeiten auf innovative Weise zu lösen. Die autonome mobile Ladestation macht sich auf den Weg dorthin, wo sie gebraucht wird und hilft so dabei, lange Ladewarteschlangen abzubauen. Der fahrbare Akku fasst maximal 141 kWh, er ist 2,3 Meter hoch und kann sich mit einer Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h fortbewegen. Wir haben es also mit einer fahrbaren Riesen-Powerbank für Stromer zu tun, die sich in ersten Praxistests bereits als nützlich erweisen ist. Der mobile Akku konnte schon jetzt Warteschlangen an den stationären Stationen reduzieren.

Powerbanks für 40.000 oder 10.000 erhältlich

Das Gerät schlägt mit einem Einkaufspreis von 40.000 Euro zu Buche, die kleinere Version mit 30 kWh ist für 10.000 Euro erhältlich. Allerdings kann nur der große Bruder autonom fahren, das zweite Modell benötigt zum Standortwechsel einen passenden Autoanhänger. Die Anlagen sollen laut Wuling an Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen, ebenso wie an Industrieanlagen, Autohäusern und Einkaufszentren – aber eben vor allem dort, wo sie akut gebraucht werden, und Menschen ihr Auto aufladen möchten.


Wuling ist nicht das einzige Unternehmen, das an mobilen Ladestationen arbeitet. Weitere chinesische Firmen wie zum Beispiel Eloaded ind Zipcharge Go, sind auf ähnlichen Pfaden unterwegs. Das erstgenannte Unternehmen konzentriert sich auf Powerbanks für Veranstaltungen, das andere eher auf Auflader für Laternenparker.

Quelle: forschung-und-wissen.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.