Bei der Herstellung von Beton entstehen beachtliche Mengen Kohlendioxids, das bei der Mischung von Zement mit Wasser freigesetzt wird. So stellt der Baustoff einen wichtigen Faktor bei der Entstehung des Treibhauseffektes dar. Wie wäre es, den Prozess einfach umzukehren und Beton aus Kohlendioxid zu produzieren? Neues Baumaterial verringert den CO2-Ausstoß An der University of California in Los Angeles hat ein Forscherteam um J.R. DeShazo, left und Gaurav San eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Unter Zusatz eines Leims lässt sich aus Kohlendioxid ein Baustoff formen, der mittels 3-D-Printer in Form gebracht werden kann. So entstanden bislang zwar nur sehr kleine Formen, doch grundsätzlich ist der Beweis erbracht, dass das Treibhausgas zu einer Art CO2-Beton – CO2NCRETE – umgewandelt werden kann. Nun möchten die Wissenschaftler die im Labor verwendeten Mengen erhöhen, um das Produkt marktreif zu machen. So könnte uns bald nicht nur ein ganz neues Baumaterial zur Verfügung stehen, sondern gleichzeitig der Kohlendioxidausstoß in die Luft verringert werden. Kohlendioxid direkt aus den Fabrikschloten abfangen Das Forscherteam schlägt vor, das CO2 direkt aus den Fabrikschloten aufzufangen und in CO2NCRETE umzusetzen. Nebenbei setzen sie darauf, dass mit der Zeit immer weniger echter Beton benötigt wird und dadurch noch weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt. Allerdings müsste der potentielle Hersteller des neuen Materials seinen Baustoff nicht in 5 cm großen Stücken ausdrucken können, sondern vielmehr in 5 m langen Formen. Dabei geht es wie schon im kleinen Rahmen auch um Präzision, damit die einzelnen Elemente hinterher exakt zueinander passen. CO2NCRETE im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.Mehr erfahren Video laden Vimeo immer entsperren 3-D-Druck in neuen Dimensionen! 3-D-Druck in diesen Dimensionen dürfte es bislang noch nirgendwo geben, aber es lohnt sich ganz gewiss, darüber nachzudenken und neue Wege zu gehen. Upcycling heißt hier das Stichwort: Abfallstoffe werden dabei zu neuwertigen Materialien. Nebenbei geht es dem Klimakiller Nummer 1 an den Kragen. Besonders in China und Indien nehmen die Emissionen bedenklich zu, vielleicht gibt es demnächst einen neuen Abwärtstrend in der Luftverschmutzung. Da wünschen wir doch viel Erfolg! Quelle: phys.org Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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