Weltweit arbeiten sowohl findige Tüftler als auch die Hersteller daran, das Maximum aus PC-Hardware zu gewinnen. Einem chinesischen Team gelang es nun, mit einer Intel-CPU einen neuen Weltrekord aufzustellen. Dabei kühlten sie die CPU mit Helium.


Symbolbild

Rekordversuch mit Heliumkühlung

Der Rekordversuch wurde von einem Team rund um den chinesischen Tüftler Wytiwx durchgeführt. Im Verlauf des Experiments wurde eine Taktrate von 9121,61 Megahertz gemessen. Verwendet wurde dabei ein Intel Core i9-14900KS, der mit einer Menge flüssigem Helium gekühlt wurde. Diese CPU wird auf dem freien Markt mit einer Taktung von 3,2 Gigahertz mit einem Boost bis maximal 6,2 Gigahertz verkauft.

Im Rahmen einer Übertaktung wird, wie der Name schon nahelegt, die Taktfrequenz der CPU erhöht. Dadurch erhöht sich die Rechenleistung, gleichzeitig nimmt aber auch der Stromverbrauch sowie die Hitzeentwicklung zu. Bei einer derart starken Übertaktung entsteht dann entsprechend viel Hitze, was auch in großem Kühlbedarf resultiert. Das Team rund um Wytiwx setze in Sachen Kühlung auf flüssiges Helium. Mit Erfolg: Im Test konnte der bisherige Rekordhalter namens ElmorLabs um etwa 4 Megahertz übertroffen werden.


Nichts für den Gaming-Rechner zuhause

Solche Rekordversuche sind nur dank Spezialequipment möglich. Der Intel-Prozessor wurde mit flüssigem Helium auf eine Temperatur von -257,8 Grad Celsius heruntergekühlt. Ein solches Kühlverfahren ist nicht nur sehr teuer, sondern auch relativ aufwendig. Das flüssige Helium verdampft beim Kontakt mit der Atmosphäre sofort, weshalb es auf direktem Weg in den CPU-Kühler geleitet werden muss.

Nutzt man für die Kühlung flüssiges Stickstoff, das eine Temperatur zwischen minus 196 und minus 210 Grad Celsius erreicht, so ist die Handhabung zwar weniger komplex, aber auch die Kühlleistung geringer als bei Helium. Allerdings ist eine derart starke Übertaktung nur für kurze Zeit möglich. Auf Gaming-Rechner mit einer 9-Gigahertz-CPU wird man also noch ein wenig warten müssen.

via Tom’s Hardware

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