In den Medien hat Grimes bereits eine Vielzahl an Zuschreibungen erhalten. Teilweise wird sie als Sängerin bezeichnet. Aber auch das Label Performance-Künstlerin wurde schon verwendet. Oftmals wird sie auch schlicht als Lebensgefährtin von Tesla-Boss Elon Musk vorgestellt. Tatsächlich handelt es sich um eine Künstlerin mit einem extrem weiten Spektrum, das eben von der Musik bis hin zu rein digitaler Kunst reicht. Letztere wird zumeist über sogenannte NFTs realisiert. Dabei handelt es sich um „non-fungible Token“ – also einen einzigartigen Datensatz auf einer Blockchain. Im Gegensatz dazu stehen Währungen wie Bitcoins, die „fungible“ – also: austauschbar – sind. Grundsätzlich sind viele Anwendungsmöglichkeiten für NFTs denkbar. Bisher allerdings finden sie vor allem in der Nische Verwendung – etwa beim Verkauf von Grundstücken in virtuellen Welten oder bei aufwändig erstellten digitalen Sammlerkarten.


Bild: Jordan Uhl, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons

Es handelt sich um digitale Werke mit limitierter Stückzahl

Hinzu kommt noch der Bereich der Crypto-Kunst. Hier haben Künstler die Möglichkeit, digitale Bilder, Videos oder Animationen zu erstellen. Der Clou: Durch die besondere Art der Speicherung lässt sich die Stückzahl limitieren. Käufer können so sicher sein, dass später einmal nicht einfach beliebig viele Kopien erstellt werden. In gewisser Weise funktioniert dies wie bei der Signatur des klassischen Künstlers. Diese beweist, dass es sich um ein Original handelt. Fehlt sie, werden die Bilder nur mit einem deutlichen Abschlag gehandelt, weil es sich dann auch einfach nur um eine Nachahmung handeln könnte. Nun aber zurück zur Künstlerin Grimes. Denn diese hat auf der NFT-Plattform Nifty Gateway einige ihrer digitalen Kunstwerke angeboten. Zu sehen sind zumeist dunkle Animationen von außerirdischen Welten, die mit eigens komponierter Musik unterlegt sind. Aber auch einige digitale Gemälde konnten gekauft werden.

Offene und stille Auktionen brachten am meisten Geld

Bei der Form des Verkauf experimentierte die Künstlerin ebenfalls. So gab es die Animationen namens „Earth“ und „Mars“ jeweils zum Festpreis von 7.500 Dollar zu kaufen. Die Stückzahl wurde zudem auf maximal 9.999 Exemplare beschränkt. Dies erwies sich im Nachhinein allerdings als unnötig. Denn die Animationen fanden jeweils nur zwischen 300 und 400 Käufern. Andere Gemälde wiederum wurden zum Festpreis von 20 Euro angeboten und fanden ebenfalls eine dreistellige Zahl an Abnehmern. Als erfolgreich erwies sich zudem das Format der stillen Auktion. Dabei geben die potentiellen Käufer Gebote ab, ohne das jeweilige Höchstgebot zu kennen. Hier kamen Summen von bis zu 111.000 Dollar für ein größeres Gemälde zusammen. Noch mehr gab es bei einer offenen Auktion für das Video „Death of the Old“, was letztlich 389.000 Dollar einbrachte. Alles in allem hat sich die Aktion für Grimes durchaus gelohnt: Sie nahm insgesamt rund sechs Millionen Dollar ein.


Via: Nifty Gateway

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