Während viele Altbauten klimatechnisch eher Sündenfälle darstellen und nur schwierig gedämmt werden können, werden die Vorschriften für Neubauten immer strenger. In vielen europäischen Ländern dürften schon bald nur noch Gebäude errichtet werden, die kaum oder sogar keine Emissionen mehr verursachen. Das spanische Architekturbüro EZAR hat daher gemeinsam mit dem Architekten Juan Blazquez ein Haus entwickelt, das diese Entwicklung auf die Spitze treibt. Das CSI-IDEA genannte Gebäude wurde dabei so konzipiert, dass es während des laufenden Betriebs mehr saubere Energie produziert als es verbraucht. Die Bauweise zeichnet sich zudem durch eine dauerhafte Nachhaltigkeit aus, denn sämtliche verwendeten Baumaterialien lassen sich später wieder recyceln.


Der Frischwasserverbrauch kann um rund fünfzig Prozent reduziert werden

Die Besonderheit der Konstruktion lässt sich dabei schon an der etwas merkwürdigen Form des Gebäudes erkennen. Diese soll sicherstellen, dass so wenig Energie wie möglich verloren geht. An den Seiten wird dabei mittels Solarthermie Energie produziert, während Vorder- und Rückseite mit grünen Pflanzen versehen sind. Diese sollen nicht nur einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, sondern auch dafür sorgen, dass das Haus sich in seine Umwelt einfügt und nicht wie ein störendes Objekt wirkt. Die Installationen innerhalb des Gebäudes wurden zudem so vorgenommen, dass so wenig Wasser wie möglich verbraucht wird. Zusammen mit einer Aufbereitungsanlage für Regenwasser sorgt dies dafür, dass der Frischwasserverbrauch um die Hälfte niedriger liegt als bei normalen Häusern.


Licht und Akustik sollen für eine natürliche Wohlfühlatmosphäre sorgen

Hinzu kommt der Versuch auch Abfall zu vermeiden. So haben die Architekten das Ziel ausgegeben, 75 Prozent des im Haus anfallenden Abfalls zu recyceln. Wie genau dies allerdings funktioniert, darüber wurden noch keine Details bekannt. Selbiges gilt für die gesundheitsfördernden Aspekte der speziellen Bauweise. So soll die Akustik und die Lichteinstrahlung so gestaltet sein, dass ein natürlicher Komfort entsteht. Inwieweit dies allerdings tatsächlich gelungen ist, werden wohl erst die ersten Bewohner wirklich beurteilen können. Sicher ist aber, dass bei der Auswahl der Baustoffe darauf geachtet wurde, möglichst keine durch Schadstoffe belastete Materialien zu verwenden.

Via: Inhabitat

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