Forscher der in St. Louis vorzufindenden Washington Universität wollen Heuschrecken mit der Hilfe von moderner Technologie in Zukunft zum Aufspüren von Sprengstoff benutzen. So sollen die Tiere unter anderem über die empfindlichen Antennen ferngesteuert werden. Auf dem Rücken tragen die Tiere eine Art Rucksack, indem sich ein Chip befindet. Die dort gespeicherten Daten, die direkt aus dem Gehirn der Heuschrecke stammen, können nach dem Einsatz ausgewertet werden. Alternativ besteht allerdings auch die Möglichkeit, die Daten direkt drahtlos auf entsprechende Endgeräte der Wissenschaftler zu übertragen. Heuschrecken lassen sich einfach „hacken“ Bei dem Gedanken an Tiere mit einem Mini-Rucksack auf dem Rücken, fiel mir prompt der Intel-Chip ein, der Bienen auf den Rücken geschnallt wurde, um Erklärungen für das weltweite Massensterben der fleißigen Insekten liefern zu können. Moderne Kleinst-Technologie kommt auch schon bei Kakerlaken zum Einsatz, die verschüttete Menschen retten sollen. Auch hier werden die sensiblen Antennen der Krabbelinsekten angezapft. Die Cyborg-Heuschrecken sollen insgesamt drei Modifikationen erfahren. Im ersten Schritt soll eine Art Tattoo auf den Flügeln aufgebracht werden. Dieses wandet Licht in Hitze um. Dadurch sollen sich die Insekten mittels Laserstrahl lenken lassen können. Trifft der Strahl auf den rechten Flügel, fliegen die Heuschrecken nach links und umgekehrt. Am Untersuchungs-Ort angekommen, setzen die Forscher dann auf die feinen Antennen der Insekten. Schließlich lesen diese in der Folge die Geruchseindrücke der Heuschrecken aus. Wie das funktioniert? Mit der Hilfe einer im Gehirn der Insekten implantierten Elektrode. „Das recht simpel funktionierende und aufgebaute Gehirn der Insekten eignet sich bestens zum Kapern“, so die Forscher. Dank der hochsensiblen Antennen sind Cyborg-Heuschrecken nahezu prädestiniert für den Einsatz in Krisengebieten. Die von den Forschern aufgezählten Komponenten, wurden im Einzelnen bereits erfolgreich getestet. In einem nächsten Schritt folgt die reibungslose Zusammenführung. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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