Stickoxid-Emissionen (NOx) in unseren Städten machen vielen Menschen das Leben schwer. Die Gesundheit leidet unter der schmutzigen Luft, immer wieder werden gesetzlich festgelegte Werte überschritten. Was wäre, wenn die Stadt selbst zum Luftfilter avanciert? Mit den katalytischen Dachziegeln der Erlus AG, einem Traditionsbetrieb aus Niederbayern, wäre ein erster Schritt getan, um in Ballungsräumen freier atmen zu können. Sie müssten nur in größeren Mengen auf den Häusern angebracht werden. Symbolbild / Von Richard Huber – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link 150 Quadratmeter Dach schaffen 435 mg NOx pro Stunde Den Dachziegeln gelingt es, 2,9 mg Stickoxide je Quadratmeter und Stunde abzubauen. Das bedeutet, dass ein 150 Quadratmeter messendes Dach es alle 60 Minuten mit 435 mg Stickoxid aufnimmt – wenn denn die Sonne scheint. Bei wolkigem Himmel funktioniert die Photokatalyse, die Stickoxid in Nitrat verwandelt, etwas langsamer, dann ist mit niedrigeren Werten zu rechnen. Zum Erliegen kommt der chemische Prozess allerdings auch bei schlechtem Wetter nicht. Als Katalysator wirkt der im Ziegel enthaltene Anatas, eine Sonderform von Titandioxid. Der nächste Regen spült das harmlose Endprodukt der Reaktion in die Dachrinne, von dort aus gelangt es in die Kanalisation. Doch keine Sorge: Falls es mal längere Zeit nicht regnen sollte, läuft der Prozess trotzdem weiter, es muss keine ständige Reinigung erfolgen. Messungen des Fraunhofer Instituts bestätigen Wirkung Die Ziegel nennen sich ERLUS Lotus air® und bestehen zum größten Teil aus Ton. Sie stehen aus wie eine ganz normale Dachbedeckung, man sieht ihnen die besondere Funktion nicht an. Also eignen sie sich problemlos als Ersatz für alte Ziegel, ohne dass sich der Charakter des jeweiligen Gebäudes auffallend ändert. Das Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) hat die luftreinigende Wirkung bestätigt und den vom Unternehmen angegebenen Wert bescheinigt. Die hierfür durchgeführte Messung folgt den Richtlinien der ISO 22197-1, die sich mit dem NO-Abbau photokalytischer Produkte befasst. Quelle: erlus.com, ingenieur.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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