80 Euro müsste laut Medienberichten in Deutschland das Kilo Rindfleisch kosten, bezöge man alle Umwelt- und Klimaschäden mit ein. Rinderzucht sei die ineffizienteste Form der Nahrungsmittelproduktion, weil sie 100-fach mehr Land pro Kalorie benötige als der Pflanzenanbau. Darum führt Dänemark nun als erstes Land der Welt eine CO2-Bepreisung für Rinderemissionen ein, und will damit sowohl den Fleisch- als auch den Milchpreis gezielt in die Höhe treiben. Rinderhaltung wird in Dänemark nun deutlich teurer Einnahmen sind für einen Umbau-Fond bestimmt Dänemark hat die Landwirtschaft und ganz besonders die Tierhaltung als die größte CO2-Quelle im Land ausgemacht. Die neue Maßnahme soll dazu führen, dass die Emissionen um etwa 70 Prozent sinken, im Klartext heißt das: Nur noch 30 Prozent des derzeitigen Rinderbestandes sollen übrigbleiben. Die Einnahmen aus der neuen Steuer kommen einem Fond für nachhaltige Landwirtschaft zugute, der den landwirtschaftlichen Betrieben beim Umbau Richtung Klima- und Umweltschutz helfen soll. Umweltgruppen, Landwirte und Regierung einigten sich zunächst auf einen Preis von 16 Euro je Tonne CO2. Bis 2035 sollen daraus 100 Euro werden. Bauernorganisationen nennen den Plan »verrückt« Im Jahr erzeugt eine Durchschnitts-Milchkuh etwa 6 Tonnen CO2-Äquivalent. Der Bauer zahlt für sie also zu Anfang 96 Euro pro Jahr, bis 2035 dann ganze 600 Euro. Natürlich gibt es auch Kritik zu dem Vorhaben, vor allem Bauernorganisationen legten Protest ein und bezeichnete das neue Vorhaben als »verrückt«. Die Art der Haltung wird offensichtlich nicht berücksichtigt, jedes Rind kostet den denselben Betrag, auch wenn es in Außenhaltung der Landschaftspflege dient. Tatsächlich sind bestimmte Grünlandstandorte mit ihrer speziellen Artenvielfalt auf Weidehaltung angewiesen, zum Beispiel Salzmarschen, Feuchtwiesen, Magerrasen, Flussauen und Streuobstweisen. Sie entstanden im Laufe der Jahrhunderte durch die Bewirtschaftung und würden mitsamt ihren angepassten Pflanzen und Tieren ohne Rinderhaltung wieder verschwinden. Im Hochgebirge halten Kühe Wiesen offen und teilen sich das Grünland mit den Murmeltieren. In den Tälern handelt es sich bei begrasten Weisen oft um wertvolle Versickerungsflächen, die vor Hochwasser schützen. Eine Differenzierung für die CO2-Bepreisung täte insofern not, bevor das Beispiel aus Dänemark Schule macht. Quellen: forschung-und-wissen.de, kuh-projekt.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter