Dass uns eine wesentliche Veränderung der klimatischen Bedingungen auf unserem Planeten bevorsteht, ist in der Wissenschaft weitgehend unstreitig. Die EU möchte sich nun besser auf die schlimmsten Folgen der drohenden Klimakatastrophe vorbereiten und hat sich daher am heutigen Mittwoch auf eine neue Strategie für die Anpassung an den Klimawandel geeinigt. Geplant ist unter anderem ein Ausbau der Wissensplattform Climate-Adapt. Foto: Global Warming. The Earth became the newest Waterworld., Andrea Della Adriano, Flickr, https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/legalcode Die EU will die Welt klimaresilient machen Mit der neuen Strategie soll eine „klimaresiliente“ Gemeinschaft geschmiedet sowie Ungewissheiten über das Ausmaß der Veränderungen „gemanagt“ werden. „ Wir müssen den Einsatz der neuesten digitalen Technologien und Klimadienste fördern, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen“, heißt es in der Strategie. Wesentliche Rollen sollen dabei Fernerkundungen, intelligente Wetterstationen, Künstliche Intelligenz (KI) und Hochleistungsrechner spielen. „Die Covid-19-Pandemie hat uns deutlich daran erinnert, dass eine unzureichende Vorbereitung verheerende Folgen haben kann“, so Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. Es gäbe zwar keinen Impfstoff gegen die Klimakrise, aber man könne sie dennoch bekämpfen und sich auf ihre unvermeidbaren Auswirkungen vorbereiten, so der Niederländer weiter. Ziel müsse es sein, die Welt von morgen immer klimaresilienter zu machen. Dafür soll die bereits existierende Anpassungsstrategie von 2013 ein Update erhalten. Bereits heute sind die Folgen des Klimawandels deutlich spürbar. In der Europäischen Union betrügen die wirtschaftlichen Verluste infolge der sich aus dem Klimawandel ergebenden Wetterextreme schon heute mehr als 12 Milliarden Euro pro Jahr, führt das Papier aus. Sollte sich ein Szenario bewahrheiten, bei dem die globalen Durchschnittstemperaturen auf 3 Grad über dem vorindustriellen Niveau steigen, könne diese Summe konservativ geschätzt auf bis zu 170 Milliarden Euro ansteigen. Die Europäische Kommission möchte der Gefahr des Klimawandels mit einer „intelligenteren, rascheren und systemischeren Anpassung“ begegnen. Im Rahmen der Strategie soll die europäische Wissensplattform für Klimaanpassung Climate-Adapt verbessert und erweitert werden und mittelfristig mehr und bessere Daten zu klimabezogenen Risiken und Verlusten zu erheben und zur Verfügung zu stellen. Unterstützt werden soll dies durch das EU-Satellitenprogramm Copernicus. Moderne Instrumente sollen die Vorbereitung auf den Klimawandel stützen Neue Instrumente wie Destination Earth, ein Projekt, bei dem die Erde digital nachgebildet und so ein hochpräzises Modell unseres Planeten geschaffen wird, hält die Kommission für vielversprechend, um das Verständnis der gegenwärtigen und zukünftigen Klimaauswirkungen auf planetarischer und lokaler Ebene zu verbessern. Auch die Beobachtung unserer Weltmeere soll weiter verstärkt werden. Desweiteren möchte die Kommission eine spezielle Beobachtungsstelle für die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels einrichten. Natürliche und lokale Resilienzlösungen sollen mit der Haushaltspolitik bereichsübergreifend integriert werden. Die Strategie sieht außerdem vor, dass die EU Maßnahmen zum Klimaschutz auf internationaler Ebene vorantreiben will. Schwerpunkte sollen dabei für Afrika und kleine Inselentwicklungsländer gesetzt werden. Dazu will die Kommission die eigenen Finanzmittel aufstocken und internationale Partner ins Boot holen, um Finanzierungslücken zu schließen. via Europäische Kommission Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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