Mehrere europäische Organisationen haben ein Projekt ins Leben gerufen, das ein besseres Verständnis bezüglich Naturkatastrophen und des globalen Klimas ermöglichen soll. Unter dem Namen „Destination Earth“ werden zwei digitale Zwillinge der Erde erschaffen, mit der die Reaktionen der Umwelt unseres Planeten besser vorhergesagt werden sollen. Bild: ESA Europäische Zusammenarbeit 150 Millionen Euro kostet das Projekt, das von der EU-Kommission, der ESA, dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage sowie Eumetsat gestartet wurde. Die Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen. Ohne digitale Technologie, so EU-Kommissarin Margrethe Vestager, könne der Klimawandel nicht bekämpft werden. Die digitale Modellierung des Planeten können genutzt werden, um größere Umweltschäden mit einer bisher nicht erreichten Genauigkeit vorherzusagen. Europa spiele mit dem Projekt seine Trümpfe aus und kombiniere Kompetenzen in Sachen KI, Cloud-Computing und Hochgewindigkeitsnetzen mit Erdbeobachtungsprogrammen der Europäischen Weltraumagentur. Den Projektstart markieren erste Ausschreibungen, die in naher Zukunft erfolgen sollen. Zudem sei eine Beteiligung der Wissenschaft und Politik über ein Wiki und öffentliche Workshops vorgesehen, sodass sichergestellt werden kann, dass das System dem existierenden Bedarf entspricht. Digitale Technologien gegen den Klimawandel Im Rahmen des Projektes soll eine sogenannte „Kerndienstplattform“ entstehen, auf der die Anwendungen und Dienste bereitgestellt werden sollen. Ergänzt wird dies durch einen sogenannten „Data Lake“. Auf diesem wird die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (Eumetsat) Daten aus verschiedensten Quellen sammeln. Zu diesen Daten zählen etwa Erkenntnisse über Erdbeben, zur Luftverschmutzung oder zu sozioökonomischen Faktoren. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) wird darauf basierend dann zwei digitale Zwillinge der Erde erstellen – beruhend auf Echtzeitdaten und Simulationen. Einer der digitalen Zwillinge soll wetterbedingte und geophysikalische Effekte simulieren und etwa bei Überschwemmungen genutzt werden, um die Effizienz geplanter Maßnahmen zu testen. Der andere Zwilling soll dabei helfen, so gut und effizient wie möglich auf den globalen Klimawandel zu reagieren. Die im Projektverlauf gesammelten Informationen und Erkenntnisse sollen zunächst dem öffentlichen Sektor in Europa zur Verfügung stehen. Später soll auch die Wissenschaft und die Allgemeinheit Zugang erhalten. via ESA Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter