Deutschland hat Probleme mit der Lebenserwartung seiner Bürger. Seit dem Jahr 2000 zeigt sich ein negativer Trend, wir fallen immer weiter hinter dem westeuropäischen Durchschnitt zurück. Bei Frauen erhöht sich die Sterblichkeit im späten Rentenalter, bei Männern findet der Einbruch schon früher statt. Eine Todesursache steht dabei im Vordergrund. Unzufriedenheit mit deutscher Lebenserwartung Von 2000 bis 2020 fiel Deutschland ein ganzes Jahr zurück Vor allem tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollen es sein, die den Deutschen zu schaffen machen. Sebastian Klüser, Forschungsdirektor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), sieht einen großen Verbesserungsbedarf bei der Tabak- Alkoholprävention sowie der gesunden Ernährung und der Früherkennung beziehungsweise Prävention allgemeiner Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon im Jahr 2000 lag die Lebenserwartung in Deutschland ab Geburt 0,7 Jahre unter dem Durchschnitt Westeuropas. Nun brachte das BiB gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) eine neue Studie heraus, die für das Jahr 2020 einen Rückstand von schon 1,7 Jahren feststellt. Damit liegt die BRD auf den hintersten Plätzen in Sachen Langlebigkeit. West- und Ostdeutschland glichen sich in den 90er Jahren an Nach der Wiedervereinigung flossen hohe Geldsummen in die alten Bundesländer, unter anderem zur Modernisierung des damaligen Gesundheitssystems. Dadurch stieg die dortige Lebenswartung in den 90er Jahren an, doch dieser Trend war nicht von Dauer. Seit dem Anbruch des neuen Jahrtausends fällt Ost- wie Westdeutschland hinter den anderen westeuropäischen Ländern synchron zurück. So liegt vor allem die Sterblichkeit der Frauen ab 75 Jahre deutlich höher, bei Männern ist sie zwischen 55 und 74 Jahren vergleichsweise erhöht. Zu entnehmen sind diese Daten aus dem Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, doi: 10.1007/s00103-024-03867-9 Was ist sonst noch anders in Deutschland als in den anderen Ländern Westeuropas? Und wie kann jeder Mensch hierzulande seine persönliche Gesundheit verbessern, für ein längeres, zufriedeneres Leben? Diese Fragen sollten nach diesem traurigen Studienergebnis im Vordergrund stehen. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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