Das deutsche Startup Lilium Aviation hat große Ziele: Der Lilium Jet soll später einmal einerseits als Flugtaxi fungieren, andererseits aber auch Verbindungen zwischen verschiedenen Städten bedienen können. Dafür haben sich die Ingenieure eine besondere Technik einfallen lassen. So sind die insgesamt 36 Elektromotoren auf beweglichen Klappen angebracht. Bei Start- und Landung zeigen diese nach unten, sodass ein senkrechter Flug möglich ist. Anschließend aber verschieben sich die Klappen in die Horizontale, sodass sie wie Flügel wirken und für Auftrieb sorgen. Dadurch ist der Elektro-Jet in der Lage, deutlich schneller zu fliegen als etwa ein Helikopter. Der Ansatz hat aber auch einen Nachteil: Der Wechsel der Antriebsrichtung ist vergleichsweise kompliziert und bringt für die Ingenieure einige Herausforderungen mit sich.


Zwei Alleinstellungsmerkmale sollen den Unterschied machen

Genau dies will Lilium Aviation aber zum eigenen Vorteil nutzen. Denn das Unternehmen spricht hier von einem Alleinstellungsmerkmal, das auch nicht so einfach kopiert werden kann. Selbiges gilt für den Akku des Flugzeugs. Zwar hat das Startup die Batteriezellen auf dem freien Markt eingekauft. Diese wurden dann allerdings in Eigenregie zu einem Batteriepack zusammengebaut. Dieser soll aus ungewöhnlich vielen Zellen bestehen und vergleichsweise leicht sein. Insgesamt kommt die Batterie des Lilium Jet so auf eine Leistung von mehr als einem Megawatt. Das Startup kann daher mit zwei beeindruckenden Zahlen werben: Das Flugtaxi soll bis zu 300 Kilometer weit und rund 300 Kilometer schnell fliegen können. Auch hier gilt: Diese Ingenieursleistung kann nicht so einfach von anderen Unternehmen kopiert werden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren


Video laden

2024 soll das erste Flugtaxi per App gebucht werden können

Der erste Testflug des Prototypen dauerte Anfang des Monats allerdings noch weniger als eine Minute. In den nächsten Monaten sollen nun nach und nach alle notwendigen Flugmanöver erprobt werden. Läuft alle nach Plan, könnten die ersten Flugtaxis des Startups im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen – dann allerdings noch mit Pilot an Bord. Parallel arbeitet Lilium Aviation aber auch bereits an autonomer Steuerungstechnologie. Bisher fehlt dafür aber zumindest in Deutschland noch der rechtliche Rahmen. Die Köpfe hinter dem Projekt versprechen aber: Auch mit Pilot wird das Flugtaxi irgendwann nicht teurer sein als das klassische Taxi auf der Straße. Zu den Investoren des Startups gehören unter anderem Frank Thelen und der Skype-Gründer Niklas Zennström.

Via: New Atlas

1 Kommentar

  1. Eberhard Teppner

    8. Februar 2020 at 16:57

    EX-Supervisor immer noch bei Zukunfts-Innovation dabei ! ET.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.