Erneuerbare Energien prägen die Energiewende, das ist unumstritten. Das größte Problem bleibt jedoch weiterhin die gewonnene Energie auch zwischenzuspeichern um einen Überschuss bestmöglich für sogenannte „Hungertage“ parat zu haben. Dafür zerbrechen sich weltweit Experten täglich den Kopf und immer wieder gibt es interessante Konzepte, die wegweisend sein können. Sehr spannend ist auch das neue Projekt, das im nordrhein-westfälischen Lünen geplant wird. Hier soll in naher Zukunft der weltweit größte Batteriespeicher für erneuerbare Energien entstehen. Das Besondere daran ist, dass der Speicher mit „Second-Hand-Modulen“ realisiert wird. So kommen ausgediente Autobatterien aus Elektrofahrzeugen zum Einsatz, die nach dem Wechsel immer noch eine Speicherkapazität von 80-90 Prozent innehaben.


Riesiger Batterie-Cluster aus alten Elektroauto-Akkus

In Lünen werden künftig zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen wird ein großer Batteriespeicher errichtet, der erneuerbare Energien langrfristig effizient nutzbar macht. Zum anderen finden ausrangierte Batterien von Elektroautos noch einen zweiten Einsatzort. Der riesige Speicher entsteht auf dem Betriebsgelände des Recycling-Experten Remondis, der auch nach dem Einsatz im Speicher eine Verwendung für die ausgedienten Batterien hat. Insgesamt soll der weltweit größte Batteriespeicher 13 Megawatt Strom speichern können. Dafür werden 650 Antriebsbatterien mit jeweils einer Kapazität von 20 Kilowattstunden benötigt. Den Experten zufolge würde diese Masse an ausgedienten Akkus bereits schon jetzt anfallen, da nämlich die ersten Leasing-Fahrzeuge nach drei Jahren zurückkommen und ein Akku-Austausch vorgenommen wird. Den Bauherren und Unterstützern zufolge soll Lünen der erste von weiteren folgenden Standorten sein.


Das Projekt wird zusammen mit der Daimler AG dem Tochterunternehmen The Mobility House sowie der Getec Gruppe und Remondis unter dem Motto „Elektromobilität zu Ende gedacht“ realisiert. Der riesige Batteriespeicher besteht im Kern aus einer Halle in der die ausrangierten Batterien gelagert und miteinander verbunden werden. Ein sehr begrüßenswertes Projekt.

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