Typ 1 Diabetes ist eine Krankheit, deren Management den Erkrankten einiges abverlangen kann. Täglich mehrere Injektion mit Insulin sind notwendig, um den Blutzuckerlevel konstant zu halten. Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der University of Utah haben nun eine sine spezielle Art von Insulin entwickelt, die das Leben mit Typ 1 Diabetes erheblich erleichtern kann. Smartes Insulin aktiviert sich selbst Typ 1 Diabetes ist eine Autoimmunkrankheit, bei der das körpereigene Immunsystem die Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift, die Insulin produzieren. Insulin wiederum ist der Stoff, der dem Körper dabei hilft, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Insulinmangel resultiert regelmäßig in einem gefährlich hohen Blutzuckerspiegel, während ein zu hoher Insulinspiegel in einer sehr viel gefährlicheren hypoglykämischen Krise enden kann. Dieser Zustand kann sogar lebensbedrohlich sein. Patienten mit Typ 1 Diabetes verwalten ihren Blutzuckerspiegel, indem sie sich das im Körper fehlende Insulin mittels Injektionen zuführen. Die richtige Dosis zu ermitteln kann sich dabei als schwierig herausstellen. Dieses Problem will das Forscherteam mit dem neu entwickelten Insulin lösen. Das neuartige Insulin bindet sich an Blutproteine und wird erst bei einem bestimmten Blutzuckerlevel aktiv. Damit wird zum einen die Gefahr eines zu hohen Insulinlevels eliminiert, und zum anderen wären Injektionen mit dem Stoff nicht mehr so zeitsensitiv wie bei herkömmlichen Insulin. Bisher wurde das neue Insulin nur an Mäusen getestet. Die Ergebnisse sind jedoch vielversprechend. Diabetische Mäuse, die täglich eine Injektion mit dem Stoff erhielten, wiesen Blutzuckerlevel auf, die mit denen von gesunden Mäusen vergleichbar war. Außerdem erwies sich das neue Insulin als wirkungsvoller im Blutzuckermanagement direkt nach Mahlzeiten. Leider sind noch mehrere Jahre Forschung nötig, um eine Freigabe als Medikament zu erreichen. Dennoch handelt es sich um einen Schritt in die richtige Richtung, der das Leben von Diabetes-Patienten erheblich erleichtern könnte. Bis eines Tages eventuell sogar eine Heilung möglich ist. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter