Der Stadtstaat Singapur hat zwei neue Mitarbeiter, beide heißen Xavier und mögen kein schlechtes Sozialverhalten. Sie patrouillieren die Straßen und suchen nach Übeltätern, die sie ermahnen und wieder auf den rechten Weg bringen können. Gehalt bekommen sie keines, nur Strom. Sie sind KI-gesteuerte Roboter und sollen die Ordnungskräfte ergänzen.


Auf Singapurs Straßen patrouillieren jetzt Roboter

Raucher, Falschparker und Straßenhändler auf dem Kieker

Singapur gehört längst zu den sichersten Ländern der Welt, im »Safe Cities Index 2021« nimmt es den 3. Platz ein. Nur Kopenhagen und Toronto sollen sicherer sein. Bleiben (fast) nur noch die weniger gefährlichen Strolche übrig, die ein nicht gewünschtes Sozialverhalten an den Tag legen, ohne dabei kriminell zu werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Raucher, die zum Qualmen keine Raucherzone aufsuchen, aber auch um Falschparker und Menschen, die die Coronaregeln missachten. Auch illegale Straßenhändler befinden sich auf dem Kieker. Mit Hilfe ihrer 360-Grad-Kameras und verschiedener Sensoren erfassen die beiden Xaviers ihre Umgebung und können sich so problemlos durch Menschenmengen und zwischen Fahrzeugen bewegen.

Das Fehlverhalten wird derzeit noch nicht sanktioniert

Auf vier Rädern rollen die Roboter vorwärts, während sie ihre Beobachtungen in Echtzeit durch ein Analysesystem streamen. Eine KI von HTX hält ein wachsames Auge auf die hereinströmenden Daten und wertete sie aus. Erkennt sie Verstöße, löst das eine Meldung an eine Überwachungszentrale aus, wo menschliche Mitarbeiter sitzen. Sie können dann mit Hilfe vorgefertigter Sprachnachrichten oder in eigenen Worten Kontakt mit den betreffenden Personen aufnehmen. Zeitgleich weist der Roboter selbst über sein Display auf die Ordnungswidrigkeit hin. Zu Anfang sollen keine rechtlichen Schritte drohen, die beiden Xaviers befinden sich noch in ihrer dreiwöchigen Probezeit.


Die Bürger Singapurs sind bereits an Überwachung gewöhnt, das Netz an Überwachungskameras ist dicht gestrickt. Bis 2030 soll es 200.000 von ihnen auf dem kleinen Staatsgebiet geben, jetzt sind es noch knapp die Hälfte.

Quelle: heise.de 

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