Wenn es ums Thema Artenschutz im eigenen Garten geht, dann denken viele Menschen automatisch an eines: farbenfroh blühende Wildblumen, ein wahres Schlaraffenland für Bienen und andere Insekten. Aber ein besonderes Landschaftselement besitzt eine ähnlich schützende Kraft. Von Böhringer Friedrich – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link Ein Zuhause für Wiesel, Spinnen und Echsen Ein simpler Haufen aus unterschiedlich geformten Lesesteinen, wild bewachsen, als dauerhafte Institution: Was deine Nachbarn wahrscheinlich als Müllabladeplatz identifizieren werden, bietet in Wirklichkeit vielen verschiedenen Tierarten ein Zuhause. Die Steine sollten möglichst an einem sonnigen Ort positioniert sein, um wärmeliebende Blindschleichen, Zauneidechsen und Wiesel anzulocken. Auch Käfer, Spinnen und Wildbienen fühlen sich sicher von den zahlreichen Verstecken zwischen den Steinen angezogen. Keine Pflastersteine, sondern Findlinge nehmen Steinhaufen bilden auch ideale Plätze zum Überwintern, denn die vielen kleinen Rückzugswinkel sind weitgehend frostfrei und trocken. Greif aber bitte nicht zu Pflastersteinen, um dein persönliches Bioreservat zu bauen, sondern beschaffe dir lieber Bruchsteine und Ackerfindlinge. Der Durchmesser sollte ungefähr zwischen 20 und 40 Zentimetern liegen. Die Steine werden dann auch nicht einfach dem Boden gestapelt, sondern in einer 80 bis 100 cm tiefen Mulde, die du vorher mit Kies oder Sand gefüllt hast. Achte darauf, dass sich kein Wasser in dem Loch ansammelt, das die neuen Bewohner womöglich ertränken konnte. Der Lesesteinhaufen sollte ungefähr 80 bis 120 hoch sein, die beste Fugengröße ist in etwa fingerbreit. Erdaushub für Kräutergarten auf Nordseite Der Erdaushub ist kein Abfall, sondern den damit kannst du an der nördlichen Seite deines Steinparadieses bedecken. Pflanz dort schattenliebende Kräuter für deine Küche an und freue dich darüber, dass die Tiere unter den Steinen angenehm kälte- und windgeschützt leben dürfen. In den typischen modernen Gärten haben solche wilden Bauwerke leider keinen Platz, aber vielleicht gelingt es, sie ab jetzt ganz allmählich zu etablieren. Damit die Natur sich wieder ein Stück mehr entfalten kann. Quelle: topagrar.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter