Drohnen zum Transport von medizinischen Produkten und Proben zu verwenden, ist kein komplett neuer Ansatz. Vielmehr hat die US-Firma Zipline in Ruanda bereits ein System entwickelt, mit dessen Hilfe Blutkonserven auch in abgelegene Gebiete transportiert werden können. Zuvor sorgten schlecht ausgebaute Straßen dafür, dass in einigen Regionen die Versorgung extrem eingeschränkt war. In der Schweiz hingegen ist die Infrastruktur hervorragend ausgebaut. Dennoch haben sich die Schweizer Post und das US-Startup Matternet zu einer Kooperation entschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, medizinische Proben schnell und unkompliziert zwischen einzelnen Krankenhäusern hin und her transportieren zu können. Nach insgesamt 70 erfolgreichen Testflügen haben die Schweizer Behörden nun eine offizielle Genehmigung ausgestellt. Die Drohne soll Fahrten mit dem Auto überflüssig machen Getestet wurde das System in zwei Krankenhäusern in der Stadt Lugano. Dort konnten Ärzte oder Helfer die Drohnen mit ihrer Ladung bestücken und dann per App auf die Reise schicken. Über eine im Vorfeld festgelegte Route macht sich der autonome Transportflieger dann auf den Weg. Am Zielort werden Infrarotsignale genutzt, um den Landeplatz zu markieren. Anschließend kann die Drohne entladen und erneut auf die Reise geschickt werden. Bisher erfolgt der Transport von Proben zwischen den beiden Krankenhäusern mit dem Auto, was allerdings deutlich länger dauert. Die beiden beteiligten Firmen gehen davon aus, dass bereits im nächsten Jahr der reguläre Drohnentransport zwischen den Hospitälern beginnen kann. Für den Notfall ist ein Fallschirm integriert Andere medizinische Einrichtungen können sich dem System auf Wunsch dann ebenfalls anschließen. Zum Einsatz kommt eine von der Firma Matternet entwickelte Drohne. Diese kann eine Fracht von bis zu zwei Kilogramm über eine Distanz von maximal zwanzig Kilometern transportieren. Einmal in der Luft werden Spitzengeschwindigkeiten von rund 36 Stundenkilometern erreicht. Für den Notfall sind die kleinen Transportflieger zudem mit einem Fallschirm ausgestattet. Denn die Drohnen werden auch über bewohntes Gebiet fliegen und sollen bei einem Absturz keinen Schaden anrichten. Auch die Drohne selbst sowie die mitfliegende Probe werden auf diese Weise weniger stark in Mitleidenschaft gezogen. Via: New Atlas Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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