Der Suchmaschinen-Riese Google ist für seinen Datenhunger bekannt. Um immer bessere und schnellere Suchergebnisse zu liefern wird an dem Algorithmus gearbeitet. Zudem möchte Google, dass immer mehr Menschen die hauseigenen Dienste nutzen. Dafür wird eine breite Palette an Software und Produkten angeboten. Regelmäßig können Tools sogar kostenlos genutzt werden, die Nutzer zahlen oftmals dann mit ihren Daten. Im folgenden Verlauf wollen wir euch einmal sechs Links vorstellen, die verraten, was Google alles über euch weiß. Darüber hinaus erfahrt ihr, wie ihr die Dienste deaktiviert. 1. So sieht dich Google: Das Persönlichkeitsprofil Google kategorisiert die Nutzer in entsprechenden Profilmasken. Dabei kann man über die Anzeigeeinstellungen erfahren, nach welchen Kriterien Google euch Werbeanzeigen schaltet. Das Anzeigenprofil wird unter anderem durch eine Alterspanne und die Webseiten geprägt, die relativ häufig aufgerufen wurden. Wer diese Einstellungen noch nie aufgerufen hat, der sollte das schleunigst nachholen. Die einzelnen Kategorien können auch entsprechend bearbeitet werden. Google listet hier auch das Geschlecht, die Sprache sowie Interessen. Die „Anzeigen auf Google“ und „Google Anzeigen im Web“ können ganz unten jeweils am Ende der Spalte auch gänzlich deaktiviert werden. Google stellt auch von Nutzern ein Profil zusammen, die bisher keinen Google Dienst Nutzern und auch keinen Account angelegt haben. 2.Danach sucht ihr bei Google: Suchhistorie Google speichert sämtliche Suchanfragen der Nutzer um das Profil entsprechend ergänzen zu können. Dabei werden alle Suchanfragen auch auf den Google Servern gespeichert. Erschreckend oder? Eher nicht, wer Google nutzt, der sollte wissen worauf er sich einlässt. Die Suchhistorie kann wiederum nur eingesehen werden, wenn man über einen Google-Account verfügt. Letzten Endes könnten die gespeicherten Daten jedoch auch ab und zu von Vorteil sein, gerade dann wenn man eine Website noch einmal besuchen möchte, deren Namen man vergessen hat. Die Einträge können allerdings auch gelöscht und exportiert werden. Dazu braucht ihr lediglich die Checkbox neben dem Button “Einträge entfernen” aktivieren. Einzelne Suchbegriffe können hie ebenfalls markiert und gelöscht werden. 3.Eure Geräte Google weiß sogar darüber bescheid, welche Geräte ihr nutzt um beispielsweise im Netz nach Informationen zu suchen. Hierfür gibt es ebenfalls eine „Geräte und Aktivitäten“ Seite, die euch einen Überblick darüber verschafft, was Google über euch weiß. Angezeigt werden mobile Endgeräte sowie Desktop-Rechner. Dabei werden die Geräte-Gruppen und auch die Systeme, sowie das aktuell verwendete Gerät und der Standort gelistet. Mit dem Klick auf „Aktuelles Gerät“ erfahrt ihr weitere Einzelheiten zum Zeitpunkt der jeweiligen Anmeldungen sowie über die Zugriffs-Standorte als auch über die Nutzung der einzelnen Browser. Hier kann man leider nichts deaktivieren oder löschen. Um Google alsbald von diesen Informationen auszuschließen, bleibt nur die Verbannung von allen Google Diensten auf den einschlägigen Geräten. 4. Das Bewegungsprofil Google weiß stets, wo ihr euch in der Vergangenheit aufgehalten habt. Fehlt nur noch, dass der Suchmaschinen-Experte bald auch Prognosen über euren künftigen Weg erstellt. Das Bewegungsprofil könnt ihr ebenfalls über einen entsprechenden Link mit dem hinterlegten Standortverlauf aufrufen. Die sogenannte Location-History funktioniert jedoch nur gewissenhaft, wenn ihr ein Android-Gerät euer Eigen nennt und auch täglich nutzt. Ist das gegeben, öffnet sich mit dem Klick auf den Ziel-Link eine Karte mit einer Datum-Agenda auf der linken Seite. Auf der Karte direkt wird dann euer Bewegungsprofil angezeigt. Links unter dem Kalender könnt ihr jedoch den Standortverlauf für einen bestimmten Tag löschen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit den gesamten Verlauf löschen zu können. 5. Diese Apps nutzen deine Google-Daten Über einen weiteren Link könnt ihr in Erfahrung bringen welche Apps (youtube) und Anwendungen (gmail) eure Google-Daten nutzen. Das erfahrt ihr unter den Kontoberechtigungen. Möchte ihr das fortan unterbinden, braucht ihr lediglich auf die App der Begierde klicken und „Zugriff entziehen“ wählen. Zu beachten gilt jedoch, dass der Funktionsumfang der App beziehungsweise Anwendung nach der Deaktivierung eingeschränkt werden kann. Im schlimmsten Fall funktioniert die App auch gar nicht mehr. 6. Inhalte: Dein Google-Ich Was Google sonst noch so über euch auf den Servern gespeichert hat, erfahrt ihr über das „Takeout„- Tool. Mit diesem Programm könnt ihr ebenfalls die gesamte Suchhistorie aufrufen und darüber hinaus alle bei Google gespeicherten Daten exportieren. Eine Archivierung der Google-Daten wird dabei vor allem in verschlüsselter Form empfohlen. Dabei handelt es sich um eine Art private Backup Funktion. Die Daten verweilen auch nach dem Download über das Takeout-Tool auf den Google Servern. Fazit Google stellt die Links selbst zur Verfügung um dem Nutzer einen gewissen Grad an Transparenz zu bieten und vielleicht auch das Vertrauen zu gewinnen. Ob noch weitere Daten gespeichert werden, ist nicht bekannt. Die sechs Links sind allesamt sehr empfehlenswert. Im Fazit kann festgehalten werden, dass je mehr Google Dienste genutzt werden, desto größer auch der Daten-Fußabdruck wird. Allerdings dürfte auch diese Erkenntnis auf der Hand liegen und eigentlich klar sein. In unserem Beitrag „Alternative Suchmaschinen“ erfahrt ihr mehr über die Google Konkurrenz und den Unterscheidungsmerkmalen. 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