Wie gestern bereits offiziell bestätigt, können Schwerkranke nun Cannabis auf Rezept in der Apotheke bekommen. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Bis es zu dieser Entscheidung kam, vergingen viele Jahre. Der Bundestag verpflichtet die Kassen per Gesetz. Mit dieser Änderung geht allerdings auch die Löschung der Genehmigung, die Pflanzen selber anbauen zu dürfen, einher. Im Folgenden wollen wir einmal zusammenfassen, bei welchen Krankheiten Cannabis eigentlich hilft. Cannabis auf Rezept Nach wie vor wird der Konsum und auch Anbau von Cannbis-Pflanzen in vielen Ländern kontrovers diskutiert. Eine umfangreiche Studie hat sich zuletzt ausgiebig mit den Vor- und Nachteilen des Cannabis-Konsums befasst. Immer wieder wurde festgehalten, dass der Wirkstoff von Marihuana oftmals da Leiden lindern kann, wo herkömmliche Medikamente an ihre Grenzen stoßen. Seit Mai 2011 dürfen auch in Deutschland Fertigarzneimittel auf Cannabisbasis hergestellt und zudem über Betäubungsmittelrezept von Ärzten verschrieben werden. In Israel unterstützt das Gesundheitsamt bereits ebenfalls schon seit Jahren den Anbau von medizinischem Cannabis. Dabei werden auch Studien finanziert, die die Wirkung bei Krebs-Patienten und bei Menschen, die unter Kriegstraumata leiden, untersuchen. Und aus Israel kommt auch ein neuartiger Inhalator, der es ermöglicht, medizinisches Marihuana noch besser dosieren zu können. Wer in Deutschland bisher beispielsweise im Rahmen einer Schmerztherapie auf Fertigarzneimittel auf Cannabisbasis zurückgreifen musste, der bekam Sativex. Dabei handelt es sich um ein Extrakt aus Cannabis sativa (lat.). Menschen mit Multipler Sklerose oder Patienten die an schweren spastischen Lähmungen und Krämpfen leiden, bekamen die Rezepte ausgestellt. Zusätzlich zu dem genannten Sativex konnten sich Betroffene aber auch im Ausland zugelassene Fertigarzneimittel mit den Wirkstoffen Dronabinol und Nabilon verschreiben lassen. Bisher mussten die Kosten jedoch selbst übernommen werden. Schnell waren Betroffene dann bei 1800 bis 2000 Euro monatlich angekommen. Nach dem neuen Gesetz wird es schwer chronisch kranken Patienten nun deutlich einfacher gemacht, sich Cannabis zu medizinischen Zwecken besorgen und auch leisten zu können. Wirkstoffe Cannbis wird im Kern auf zwei Wirkstoffe aufgespalten. Zum einen handelt es sich dabei um das Delta-9-Tetrahydrocannabinol, was besser bekannt ist als THC. Dieses berauscht auch, während dem zweiten Wirkstoff, Cannabidiol (CBD), eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung nachgesagt wird. Die Zuführung kann auf unterschiedliche Art und Weise stattfinden. Es gibt die Wirkstoffe in Blütenform aber auch als Flüssigextrakt oder in Kapselform (einzelne Cannabinoide). Gegen diese Krankheiten kann Marihuana helfen Tourette Dank der beruhigenden Wirkung von Cannabis können spontane und teilweise sehr imposante Tics von Tourette-Erkrankten gelindert werden. Einige Erfahrungsberichte schildern den Konsum von Cannabis über Inhalation. Dabei ist es wichtig stets ein konstantes Level zu halten. Viele Patienten können aufgrund der Linderungen sogar einem normalen Job nachgehen. Nicht selten kann das jedoch den Konsum von bis zu 10 Joints täglich bedeuten. Krebs Menschen, die Krebs mittels Chemo- und Strahlentherapie bekämpfen, leiden oftmals an Appetitlosigkeit. Diese kann den Körper zusätzlich schwächen. Gerade in dieser so kräftezehrenden Phase der Krebsbekämpfung braucht man jedoch Energie. Neben dem Abmagerungsprozess leiden viele Menschen während der Behandlungszeit auch an starker Übelkeit und Brechreiz. Um die Symptome zu lindern und zudem auch den Appetit wieder besser anregen zu können, erwies sich Marihuana ebenfalls in der Vergangenheit bereits als hilfreich. Aids Auch bei Aids und der entsprechenden Behandlung klagen Betroffene über ähnliche Symptome wie bei der Behandlung von Krebs durch Chemo- und Strahlentherapie. Auch hier kann Cannabis für Abhilfe und Linderung sorgen. Asthma Bewiesen ist zudem, dass Cannabis auch die Bronchien erweitert und somit die Atmung von Asthma-Patienten deutlich verbessert. Natürlich wird Cannabis hier aber nicht in der Form eines Joints konsumiert. Grüner Star (Glaukom) Das Glaukom wird umgangssprachlich auch als grüner Star bezeichnet. Menschen mit dieser Krankheit können am Ende erblinden, da der Sehnerv kontinuierlich beschädigt wird. Zu den größten Risikofaktoren zählt ein ansteigender Augeninnendruck. Auch hier zeigten Studien, dass Cannabis (Cannabidiol) diesen verringert. Weitere Krankheiten Ein universales Wundermittel ist Cannabis nicht, dennoch hilft es bei vielen Erkrankungen beziehungsweise bei der Linderung unangenehmer Symptome. Es berichteten auch Patienten mit Arthritis, Menstruationsschmerzen, Allergien, Juckreiz, chronischem Schluckauf, ADHS, Morbus Krohn, Migräne Tinnitus, Darmreizungen und Depressionen von Verbesserungen nach dem Konsum von Cannabis. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden