Die Automobilproduktion von Rolls Royce ist bereits seit langer Zeit Teil des BMW-Konzerns. Parallel dazu existiert aber auch noch ein gleichnamiges und eigenständiges Unternehmen, das aktuell vor allem Triebwerke für Flugzeuge herstellt. Die Ingenieure der Firma beschäftigen sich aber auch mit interessanten Projekten für die Zukunft. Jüngstes Beispiel: Ein Lufttaxi mit dem bis zu fünf Passagiere gleichzeitig transportiert werden können. Die Reisegeschwindigkeit soll bei bis zu 400 Stundenkilometern liegen. Aktuell arbeiten allerdings eine ganze Reihe von Firmen an elektrisch angetriebenen Lufttaxis – unter anderem das Münchener Startup Lilium Aviation. Die Besonderheit der Konstruktion von Rolls Royce liegt in der Art der Energieerzeugung. Denn das Lufttaxi hat eine Gasturbine an Bord, mit deren Hilfe die Akkus aufgeladen werden.


Der Flieger nutzt Gas statt Erneuerbarer Energien

Dies hat den Vorteil, dass der Flieger zwischen den einzelnen Touren nur vergleichsweise kurz am Boden bleiben muss, weil lediglich Erdgas nachgetankt werden muss. Dies geht deutlich schneller als die Akkus am Stromnetz aufzuladen. Allerdings fällt die Klima- und Umweltbilanz dadurch auch etwas schlechter aus als wenn die Batterien mithilfe von Erneuerbaren Energien geladen werden. Zum Auftanken können die Rolls Royce Flieger immerhin die bereits vorhandene Infrastruktur an Flughäfen und Hubschrauberlandeplätzen nutzen. Grundsätzlich verfügt das neuartige Flugobjekt aber auch über die Fähigkeit, senkrecht starten und landen zu können – benötigt also keine spezielle Landebahn. Noch wurden keine Details bekannt gegeben, wie die Neuentwicklung später einmal kommerziell genutzt werden soll.


Die Gasturbine ist bereits vielfach erprobt

Bei Start und Landungen werden die Elektromotoren und Propeller jeweils um 90 Grad gekippt, so dass sie nach oben zeigen. Während des restlichen Flugs sorgen hingegen lediglich die beiden hinteren Propeller für den Antrieb, während die anderen vier eingefahren werden, um möglichst wenig Luftwiderstand zu verursachen. Die für die Energieerzeugung benötigte Gasturbine ist zudem kein neues Produkt. Vielmehr handelt es sich um ein Fabrikat, dessen erste Version bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert auf den Markt kam. Rolls Royce schätzt, dass sich aktuell rund 16.000 Exemplare bei verschiedenen Kunden im Einsatz befinden. Gewissermaßen handelt es sich bei dem Projekt Rolls-Royce EVTOL also um eine Kombination aus altbewährtem Produkt und komplett neuer Anwendung.

Via: Rolls Royce

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.