In den Niederlanden hat die Nutzung von Windkraft lange Tradition. Sich langsam drehende Windmühlen gehören seit Jahrhunderten zum Alltag in unserem Nachbarland. Und aufgrund des flachen landschaftlichen Reliefs sind die Niederlande auch heutzutage geradezu prädestiniert für die Nutzung von Windkraft zur Stromerzeugung. Das Problem: Windkraftparks benötigen Platz. Viel Platz. Noch ist auch viel Platz vorhanden. Aber die fortschreitende Urbanisierung fordert andere Lösungen. Eine solche Lösung könnte das “Dutch Windwheel” der niederländischen Architekten von Doepel Strijkers könnte diese Lösung sein.


Wohnen im Windrad

Bisher ist das Dutch Windwheel nur ein Konzept. Aber es ist ein State-of-the-Art-Konzept, das mit einem 173 Meter hohen Gebäude die Kraft des Windes, des Wassers und eines elektrischen Felds nutzt, um elektrische Energie zu erzeugen. Das Windwheel ist explizit für den Einsatz in Städten gedacht. Daraus ergibt sich zwangsläufig ein Problem: Ein derart großes Gebäude, dass nur einem Zweck dient, ist in urbanen Konzepten eher fehl am Platz. Die Doepel Strijkers haben sich etwas besonderes ausgedacht, um dem entgegenzuwirken: Das Dutch Windwheel kann bewohnt werden. Und quasi nebenbei 1 Megawatt elektrische Energie produzieren. Das reicht aus, um etwa 1000 Haushalte mit Strom zu versorgen.


We wanted a 100-percent-sustainable building that serves as a platform for all kinds of innovations”, so der Architekt Lennart Graaff. Das Gebäude versorgt sich selbstverständlich selber mit Strom, und ist dabei sowohl leise als auch wartungsarm. Optisch wirkt es wie direkt aus einem Science-Fiction-Roman stammend.

Nun soll aus dem Konzept Realität werden. Die Architekten möchten ein erstes Dutch Windwheel in den frühen 2020er Jahren in Rotterdam bauen lassen. Mit dem Konzept könnte das niederländische Stromnetz entlastet werden und der Umschwung zu erneuerbaren Energien könnte vorangetrieben werden.

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