Wasserstoff gilt auch weiterhin als gute Alternative zu fossilen Treibstoffen. Es stellt relativ saubere Energie bereit und entlässt keinerlei Schadstoffe in die Luft – lediglich Wasser. Allerdings ist die Herstellung von Wasserstoff recht energieaufwändig und damit teuer. Ein Team von der University of California Los Angeles (UCLA) hat ein Gerät entwickelt, das mit Hilfe von Sonnenlicht Solarenergie und Wasserstoff bereitstellt.


Günstiger, sauberer Wasserstoff

„People need fuel to run their vehicles and electricity to run their devices. Now you can make both fuel and electricity with a single device“, so Richard Kaner, der an der UCLA Professor für Chemie und Biochemie ist. Das kleine Gerät, dass das Team entwickelt hat, ist eine Kombination aus einem Superkondensator und einer Brennstoffzelle. Es verfügt über eine zusätzliche Elektrode, mit der die durch die Sonne gewonnene Energie entweder gespeichert oder als Katalysator für Wasserelektrolyse eingesetzt werden kann. Bei der Wasserelektrolyse wird Wasser in Sauerstoff- und Wasserstoffatome geteilt.


Um die Effizienz des Gerätes zu erhöhen, haben die Forscher die Oberfläche für die Wasserelektrolyse maximiert. So kann das Gerät nicht nur mehr Wasserstoff gewinnen, sondern auch mehr Energie speichern.

Einsatz als Energiespeicher möglich

Bei der kommerziellen Gewinnung von Wasserstoff kommt heute noch häufig Erdgas zum Einsatz, was in einem relativ großen CO2-Fußabdruck resultiert und außerdem recht teuer ist. Der Einsatz von erneuerbaren Energien zur Wasserstoffproduktion kann beide dieser Probleme auf einmal lösen. In dem Gerät der UCLA kommen Materialien wie Nickel, Eisen und Kobalt zum Einsatz – Materialien, die eine hohe Verfügbarkeit aufweisen und verhältnismäßig günstig sind.

Das Gerät könnte auch Infrastrukturprobleme lösen, da es portabel ist und es somit zumindest theoretisch ermöglichen würde, unterwegs eigenen Treibstoff zu produzieren. Besonders in extrem abgelegenen Gegenden wäre das ein großer Vorteil. Sollte der Wasserstoff nicht abgerufen werden, kann das Gerät diesen nutzen, um die gewonnene Energie in Form von Wasserstoff zu speichern. Nach Angaben der Entwickler wäre es problemlos möglich, das Gerät so zu skalieren, dass es als Energiespeicher für erneuerbare Energien in Stromnetzen fungieren könnte.

via UCLA

1 Kommentar

  1. Matthias Paschke

    28. November 2017 at 22:36

    Sorry, gerade Kobalt steht aktuell nicht mehr in dem gewünschten Maße zur Verfügung, da es gerade als Material der Wahl für die Elektromobilindustrie sehr hoch im Kurs steht – als Material für Antriebsmagneten als auch Kathodenmaterial in Akkumulatoren…

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