Nikola Tesla ist einer der Pioniere der Elektrizität. Von ihm stammt die Übertragung elektrischer Energie in Form von Zweiphasenwechselstrom über Kabel. Heinrich Hertz gelang der Beweis, dass die Übertragung auch kabellos möglich ist, aber nahezu alle modernen elektronischen Geräte werden auch heute noch mit Technologie aus dem 19. Jahrhundert angetrieben. Das Start-Up Nikola Labs ließ sich bei seinem Firmennamen von dem berühmten Erfinder inspirieren und arbeitet auch im selben Bereich: Das Unternehmen präsentierte kürzlich ein Case für das iPhone 6, das Elektrizität aus der Umgebungsluft bezieht. Energie aus der Luft In unseren technisierten Gesellschaft dürfte es schwer sein, einen Ort zu finden, an dem die Luft nicht voll mit Radiowellen ist. Genau diese Radiowellen macht sich Nikola Labs zunutze. Die Technologie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Im Detail nutzt sie das Signal, dass das iPhone 6 selber aussendet bzw. empfängt, um die darin enthaltene Energie wieder in das Smartphone zurückzuführen. Den Traum vom iPhone, das nie den Saft verliert, kann Nikola Labs noch nicht erfüllen. Das iPhone–6-Case verlängert die Akkulaufzeit jedoch um bis zu 30 Prozent. Es handelt sich ausdrücklich nicht um ein zusätzliches Akku, sondern um ein passives Gerät, dass die Energie “erntet”, die das iPhone aussendet, um ein Signal zu erhalten. Die dahinter stehende Technologie kommt im Original von der Ohio State University, mit der Nikola Labs sich zusammengetan und die Lizenz sowie Patente erworben hat. Das Ziel des Unternehmens ist, das Produkt innerhalb eines Jahres auf den Markt zu bringen. Die Technologie könnte, wenn sie sich bewährt, in einer Vielzahl von Geräten Platz finden. Denkbar wären Wearables, integrierte Sensoren, medizinische Geräte und viel mehr. Essentiell kann jedes Gerät, dass keine Unmengen von Energie benötigt, durch die Technologie mit selbiger versorgt werden. Das iPhone–6-Case von Nikola Labs soll noch in diesem Monat für 99,- US-Dollar bei Kickstarter an den Start gehen und dann innerhalb der nächsten sechs Monate ausgeliefert werden. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter