Direkt zum Mars: Elon Musk kritisiert die NASA-Pläne zur Mondlandung

Es ist durchaus möglich, dass die NASA in Zukunft zweigleisig fahren wird. Sollte dies so kommen, wird Elon Musk dabei wahrscheinlich eine Rolle gespielt haben.

Etwa fünf Jahre ist es her, dass die NASA begann, wieder ernsthaft eine bemannte Mondlandung zu planen. Im Rahmen der Artemis-Mission sollen wieder Menschen auf den Mond zu bringen. Der CEO von SpaceX, Elon Musk, kritisierte diese Pläne nun und bezeichnete den Mond als Ablenkung vom eigentlichen Ziel: Bemannten Missionen zum Mars.

Musks Kritik am Artemis-Programm

Der Beschluss, wieder Menschen auf den Mond zu schicken, fiel bei der NASA kurz vor Ende der letzten Präsidentschaft von Donald Trump. Das Artemis-Programm verläuft allerdings eher schleppend – erst kürzlich fiel die Entscheidung, die erste geplante Mondlandung im Rahmen des Programms von 2025 auf 2026 zu verschieben.

SpaceX-CEO Elon Musk jedoch ist der Meinung, dass die NASA auf dem Irrweg ist. „Wir fliegen direkt zum Mars. Der Mond ist eine Ablenkung“, schrieb der Multimilliardär auf seiner Plattform X.

Musk kritisierte das Artemis-Programm außerdem für seine mangelnde Effizienz. Es diene eher dazu, Arbeitsplätze zu maximieren statt Ergebnisse zu erzielen. Privat positioniert Musk sich angeblich noch stärker gegen das Artemis-Programm. Der Fortschritt sei zu langsam und zu sehr von Auftragnehmern abhängig, kritisiert Musk. Dies ist unter anderem deshalb interessant, weil einer dieser Auftragnehmer Musk mit seinem Unternehmen SpaceX ist. Dieses baut nicht nur ein bemanntes Landungssystem für die NASA, sondern wird auch für Versorgungsmissionen für ein geplantes Lunar-Gateway in der Mondumlaufbahn zuständig sein.

Fährt die NASA in Zukunft zweigleisig?

In seiner zukünftigen Position im „Department of Government Efficiency“ (DOGE) unter dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump wird Elon Musk künftig auch Macht innerhalb der US-Regierung haben und in der künftigen Amtszeit über Regierungsangelegenheiten mitbestimmen. Musk spielte auch eine wichtige Rolle bei der Ernennung von Jared Isaacman, einem privaten Astronauten, zum kommenden NASA-Administrator. Elon Musks Kritik an dem Artemis-Programm ist daher nicht inhaltsleer. Es ist sogar durchaus möglich, dass sich er Fokus des Programms nun auf den Mars richten wird. So wäre es etwa möglich, dass die NASA in Zukunft zweiglasig fahren könnte und im Rahmen des Artemis-Programm dann nicht nur nach dem Mond streben würde, sondern eben auch nach dem Mars.

via Ars Technica