Durch Lagerhallen, Schulen, Kitas und Supermärkte schwebt, wenn darin Corona-Viren vermutet werden, eine Drohne, die die winzigen Schädlinge mit ultravioletten Strahlen abtötet. Das Unternehmen Digital Aerolus aus Lenexa im US-Bundesstaat Kansas hat das Fluggerät namens Aertos 120-UVC entwickelt. Es basiert auf der Drohne Aertos 120, die zur Inspektion von industriellen Anlagen entwickelt worden ist.


Bild: Digital Aerolus

Alternative zu Desinfektionsmitteln

Drohnen, die Desinfektionsmittel sprühen, waren schon in China, Indonesien und in Spanien im Einsatz, allerdings nur im Freien. Es versteht sich von selbst, dass Lagerhallen, in denen beispielsweise Lebensmittel liegen, nicht auf diese Art behandelt werden dürfen. Zudem sind derartige Drohnen relativ groß, weil sie voluminöse Tanks mit sich schleppen müssen, in denen sie das Desinfektionsmittel transportieren. Leuchtdioden (LED), die ultraviolettes Licht emittieren, sind dagegen eher zierlich. UC-Licht, genauer das in einem Frequenzband, das mit „C“ charakterisiert wird, ist bereits heute im Einsatz, um medizinische Schutzkleidung schonend von Viren und anderen Schädlingen zu befreien.

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Zwei Quadratmeter sind in fünf Minuten keimfrei

Das Unternehmen, spezialisiert auf den Bau von Drohnen, rüstete eine davon für den Kampf gegen Corona-Viren um. Die Ingenieure montierten darauf 36 LEDs. Mit Hilfe einer Software, die auf künstlicher Intelligenz basiert, navigiert das Fluggerät in jedem Raum, ohne gegen ein Hindernis zu stoßen. Innerhalb von fünf Minuten desinfiziert sie eine Fläche von zwei Quadratmetern, indem sie diese mäandernd überfliegt. 99 Prozent der Schädlinge überleben das nicht, verspricht das Unternehmen.

Derzeit bereitet Digital Aerolus die Serienproduktion vor. Ab Mai will es größere Stückzahlen ausliefern. Bei der schrittweisen Rückkehr in die Normalität könnte die Drohne Restrisiken elegant beseitigen. Sie könnte medizinische Einrichtungen von Viren befreien, aber auch an Supermarktkassen eingesetzt werden. Sie soll auch die Innenräume von öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Pausenräume und Toiletten in Unternehmen keimfrei halten. 

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