Eigentlich fand in Dubai in der vergangenen Woche eine internationale Automobilausstellung statt. Gleichzeitig wurden dort aber auch neue Formen der Mobilität präsentiert. Unter diesen etwas ungewöhnlichen Ausstellern war auch das Startup Virgin Hyperloop One – und hatte für die Besucher eine echte Attraktion zu bieten. Denn diese konnten erstmals eine Hyperloop-Transportkapsel betreten. Dadurch wurde es möglich, zumindest zu erahnen, wie sich eine Reise in der Vakuum-Röhre anfühlen könnte. Am auffälligsten dabei: Es wird schon ein erster Hinweis auf die Vermarktung der Plätze gegeben. Denn innerhalb der neunzehn zur Verfügung stehenden Plätze gibt es noch einmal eine Unterscheidung zwischen erster und zweiter Klasse. Verglichen mit dem Inneren eines Flugzeugs ist der gewährte Platz in der Konzept-Kapsel aber auf allen Sitzen sehr großzügig.


Bild: Z22 [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Entertainment-Systeme sollen die Fenster ersetzen

Weil die Fahrt ja ohnehin durch eine Vakuum-Röhre führt, gibt es auch keine Fenster in den Außenwänden. Stattdessen soll dieser Platz für ein bordeigenes Entertainment-System genutzt werden. Denkbar wäre aber natürlich auch, dort schlicht Werbung zu platzieren. Die auf der Messe präsentierte Transportkapsel setzte stattdessen vor allem auf eine sehr futuristische Gestaltung mit vielen Leuchten und Bildschirmen. Etwas ungewohnt dürfte für die Passagiere allerdings werden, dass Vorder- und Rückwand exakt gleich aussehen. Weil kein Fahrer an Bord ist, gibt es nämlich naturgemäß auch kein Cockpit. Alles in allem wirkt das Vakuum-Fahrzeug wie eine Mischung aus Flugzeug, Zug und U-Bahn. Für das Fahrerlebnis dürfte es aber vor allem entscheidend sein, ob die enormen Geschwindigkeiten zu spüren sein werden.

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Die Arabische Halbinsel ist von besonderem Interesse

Dies wiederum wird bisher niemand aus eigener Erfahrung bewerten können. Denn Virgin Hyperloop One ist eigenen Angaben zufolge zwar das einzige Unternehmen weltweit, das eine Hyperloop-Teststrecke in Originalgröße betreibt. Allerdings hat auch dort noch nie eine Kapsel die geplante Höchstgeschwindigkeit von rund 1.200 Stundenkilometern erreicht. Fahrten mit Passagieren an Bord fanden zudem noch überhaupt nicht statt. Trotzdem gibt es bereits recht konkrete Streckenplanungen. So ist angedacht, Städte in Saudi-Arabien durch Vakuum-Röhren miteinander zu verbinden. Auch eine Strecke von Dubai nach Abu Dhabi ist angedacht. Diese Konzentration auf die arabische Halbinsel ist kein Zufall. Denn dort ist zumindest ausreichend Geld vorhanden, um auch neue und noch unerprobte Technologien zu realisieren. Andere Regionen – etwa Indien – könnten dann später folgen.

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