Pfützen wohin man auch schaut. Es hat in den letzten Wochen viel geregnet. Doch der Eindruck täuscht. In weiten Teilen Deutschlands herrscht immer noch Dürre, zumindest in der Bodenschicht bis zu einer Tiefe von 1,8 Metern. Das zeigen Karten , die das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig täglich aktualisiert. Dazu wertet es die Daten von 2500 Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes aus und baut sie in ein hydrologisches Modell ein, das Forscher am UFZ entwickelt haben. Es wird auch in Erdsystemmodellen des US-amerikanischen National Center for Atmospheric Research (NCAR) und in Wasserqualitätsmodellen der kanadischen University of Waterloo eingesetzt. Foto: Dry!, TheZionView View, Flickr, CC BY-SA 2.0 Pflanzen geht es derzeit ganz gut Ganz wirkungslos waren die Regenfälle allerdings nicht. Eine Karte zeigt das „pflanzenverfügbare Wasser“ bis zu einer Bodentiefe von 25 Zentmetern an. Deutschlandweit herrscht hier kein Mangel. Verglichen mit langjährigen Mittelwerten ist dieser obere Bereich des Erdbodens dennoch teilweise unterversorgt. Wobei nicht alles Wasser, was sich in der oberen Schicht befindet, für Pflanzen auch nutzbar ist. Das hängt von der Porengröße ab. Wenn sich Wasser in besonders kleinen Poren sammelt, widersteht es dem Saugen der Wurzeln, weil es in seiner Umgebung fest eingebunden ist. 2014 war noch genug Wasser im Boden Große Poren sind auch nicht hilfreich. Sie lassen Wasser widerstandslos versickern. Wichtig sind die mittleren Poren, die Wasser über mehrere Tage halten und so den Pflanzen zur Verfügung stellen. Die Porengröße hängt von Bodenart, Lagerungsdichte, Körnung und Gefüge ab. Diese Daten sind für ganz Deutschland im Modell abgespeichert. Zwölf Einzelkarten spiegeln die Situation im gesamten Boden für 2019 wider. Im August und September war die Situation am bedrohlichsten. Fast ganz Deutschland ist rot oder gar dunkelrot eingefärbt. Das Archiv, das bis ins Jahr 2014 zurückgeht, zeigt, dass die Dürre von Jahr zu Jahr zunimmt. 2018 begann die schlimmste Zeit. via UFZ Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden