Die Solardachziegeln stellen für Tesla das letzte Puzzlestück für ein geschlossenes System dar. Denn so bietet der Konzern die komplette Palette von der Ökostrom-Erzeugung über die Speicherung bis zum Verbrauch im Elektroauto an. Soweit zumindest die Theorie. Bisher allerdings hat Tesla bei den Solardachziegeln vor allem mit Problemen zu kämpfen. So bringt die Installation gewisse Schwierigkeiten mit sich. Denn Häuserdächer können nun einmal sehr unterschiedlich aussehen. Dementsprechend müssen dann auch jeweils individuelle Lösungen gefunden werden. In diesem Jahr hat Tesla daher nun einen „Roof-Complexity-Factor“ neu eingeführt. Für die meisten potenziellen Kunden bedeutete dies: Die Preise wurden erhöht. Die Arbeiten auf dem Hausdach können zudem nur von ausgebildeten Dachdeckern durchgeführt werden, die zudem noch über Kenntnisse in der Elektronik verfügen sollten. Solche Fachkräfte sind allerdings nur schwer zu finden. Jetzt aber könnte Tesla ein wichtiger Durchbruch gelungen sein. Bild: Tesla Die maximale Leistung erhöte sich um rund 13 Watt So hat der Branchendienst Electrek das Datenblatt einer Solardachziegel namens SR72T1 zugespielt bekommen. Daraus wird ersichtlich, dass sich an der Größe nichts geändert hat: Die einzelnen Schindeln sind – genau wie beim Vorgängermodell SR60T1 – 430 x 1.140 mm groß. Der entscheidende Wert ist daher ein anderer: Die neuen Dachziegeln kommen auf eine maximale Leistung von 71,67 Watt. Dies stellt gegenüber den bisher verbauten Schindeln eine enorme Verbesserung dar. Diese kamen lediglich auf einen Wert von 58,5 Watt. Gemessen wurde dies jeweils bei einer Bestrahlungsstärke von 1.000 Watt pro Quadratmeter. Die Temperatur der Zellen lag zudem in beiden Fällen bei 25 Grad. In der Praxis dürfte die Stromproduktion daher jeweils niedriger ausfallen. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die neuen Ziegeln auf einen deutlich höheren Wirkungsgrad kommen. Oder anders ausgedrückt: Es werden weniger Solarschindeln benötigt, um die selbe Menge an Strom zu produzieren. Ein höherer Wirkungsgrad vereinfacht die Arbeit auf dem Dach Dies ist vor allem bei der Installation auf den Hausdächern von Bedeutung. Denn aus technischen Gründen wird dort in der Regel eine Mischung aus klassischen Ziegeln und Solardachziegeln verlegt. Diese sehen allerdings exakt gleich aus. Logischerweise werden die Solarmodule aber dort installiert, wo sie am effizientesten sind. Wenn nun weniger Solardachschindeln benötigt werden, um die selbe Menge an Strom zu produzieren, verringert sich dadurch die Komplexität der Installation – unter anderem weil schlicht weniger Stromkabel verlegt werden müssen. Dies senkt zum einen die Kosten, beschleunigt auf der anderen Seite aber auch das Verfahren. Letztlich könnte dies helfen, den Rückstau an Bestellungen etwas schneller abzuarbeiten. Mittelfristig will Tesla den Prozess dann so weit standardisieren, dass der Konzern die Solardachziegeln nur noch produziert. Die Installation wiederum würde dann von Fachfirmen eigenständig und auf eigene Rechnung durchgeführt. Solardachziegeln sind übrigens keine Erfindung von Tesla: Auch eine deutsche Firma bietet entsprechende Lösungen an. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter