Ein ganz besonderer Elektrobus verbindet künftig das Ausbildungszentrum des Karlsruher Stromversorgers EnBW mit dem Hauptbahnhof verbinden. Er ist, wie üblich, mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet, die an der Endhaltestelle der EnBW-Einrichtung aufgeladen wird. Damit die Batterien länger durchhalten, also ein häufigeres Pendeln möglich ist, bezieht er auch unterwegs auf einer Teilstrecke Strom, und zwar aus Spulen, die unter dem Asphalt verborgen sind. Sie erzeugen ein starkes elektromagnetisches Feld, das von einer Spule unterhalb des Busses eingefangen und in Ladestrom für die Batterien umgewandelt wird. Die Technik des israelischen Unternehmens ElectReon ist bereits in Tel Aviv und im schwedischen Gotland erprobt. Bus meldet sich bei den Spulen an Die Spulen sind in Karlsruhe bereits verlegt. Derzeit wird der Elektrobus umgerüstet. Außer mit der Empfängerspule, die möglichst dicht über der Straße schweben muss – je größer der Abstand zu den Spulen in der Straße ist desto mehr Energie geht verloren – erhält er eine Art Funkklingel, mit der er sich bei den Spulen in der Straße anmeldet. Nur wenn er darüberfährt senden sie ihre Wellen aus, ansonsten sind sie tot, um Strom zu sparen. 45 Kilowatt während der Fahrt Bislang gibt es zwei vergleichbare Projekte weltweit: Eines in Israel, also dem Heimatmarkt, und eines in Schweden. Auf der „Smart Road Gotland“ gelang es, 45 Kilowatt auf die Batterie eines 40-Tonnen-Sattelschleppers während der Fahrt zu übertragen. Ziel ist es, die Leistung auf 125 Kilowatt zu erhöhen, und das bei Autobahngeschwindigkeit. Die Technik aus Israel soll vor allem Nutzfahrzeuge wie Busse und Lkw mit dieser Technik befähigen, Langstrecken ohne Ladestopps zurückzulegen. In regelmäßigen Abständen sollen vor allem Autobahnen mit unterirdischen Ladestationen ausgestattet werden, die die Bordbatterien aufladen, ohne dass der Fahrer die Geschwindigkeit drosseln oder gar anhalten muss. Straße in Detroit wird umgerüstet Nächstes Projekt von ElectReon ist die Umrüstung einer Straße in Detroit, der Autostadt in den USA. Dort soll ein mehr als einen Kilometer langer Straßenabschnitt mit Ladespulen unter dem Asphalt ausgestattet werden. Im nächsten Jahr soll dort der E-Autoverkehr rollen. via Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter