Auch deutsche Fahrzeughersteller setzen inzwischen vermehrt auf die E-Mobilität. Selbst bei Daimler entwickelt man in Zukunft bei neuen Modellen die Varianten mit E-Antrieb zuerst. Doch auch unter Experten ist nicht jeder von der Elektromobilität überzeugt. Bei Porsche erforscht man deshalb auch synthetische E-Fuels als Kraftstoff – eine Antriebsart, die auch Microsoft-Gründer Bill Gates für eine wichtige Zukunftstechnologie hält. Statt nur auf Elektromobilität setzt Porsche in Zukunft auch auf die Erforschung alternativer Kraftstoffe. Elektromobilität in der Kritik Die Elektromobilität ist nicht ohne Kritiker. Die Herstellung der Batterien für den Antrieb der Fahrzeuge sei bisher noch zu schädlich für die Umwelt, heißt es. Außerdem hänge es maßgeblich von der Stromquelle ab, ob ein Elektroauto wirklich klimaneutral fährt. Auch die Effizienz der Batterien wird häufig kritisiert. Die Reichweite sei überschaubar, und Langstreckenfahrzeuge werden durch die Batterie sehr schwer, was die Effizienz weiter senkt. Zu den Kritikern der Elektromobilität zählt deshalb auch Microsoft-Gründer Bill Gates, der die Elektromobilität nicht für eine Patentlösung hält. Insbesondere im Bereich Warentransport steht Gates der Technologie kritisch gegenüber, wie er auch auf seinem Blog schreibt. „Selbst mit einem großen Durchbruch bei der Batterietechnologie, werden E-Fahrzeuge wahrscheinlich nie eine praktische Lösung sein – jedenfalls für Lastwagen, Frachtschiffe und Passagierflugzeuge“, so Gates. Gates sieht Zukunft in alternativen Kraftstoffen Laut Gates müsse deshalb vor allem weiter an alternativen Kraftstoffen geforscht werden – insbesondere Biokraftstoffe aus Pflanzen oder landwirtschaftlichen Abfällen hält er für sinnvoll. Aber auch sogenannte E-Fuels seien eine Alternative. Dabei handelt es sich um Flüssig- oder Gaskraftstoffe, die mittels Elektrolyse künstlich hergestellt werden können. An dieser Kraftstofftechnologie forscht auch die Porsche AG mit ihren Tochterunternehmen. Für die Gewinnung von E-Fuels wird nur Elektrizität benötigt. Anschließend können sie wie normale Kraftstoffe in herkömmlichen Verbrennungsmotoren verwendet werden. Dies ist ein großer Vorteil der E-Fuels, da auf eine neue Antriebstechnologie verzichtet werden kann. „Das Kohlenstoffdioxid, das für die Herstellung benötigt wird, kommt direkt aus der Atmosphäre. Bei der Verbrennung von E-Fuels entstehen also keine zusätzlichen Emissionen“, schreibt Gates auf seinem Blog. Kraftstoff der Zukunft Was bei der Elektromobilität gilt, gilt auch für E-Fuels: Um klimaneutral zu sein, muss der Strom für die Herstellung aus erneuerbaren Energien kommen. Außerdem sind die Kraftstoffe in der Herstellung noch drei- bis siebenmal teurer wie fossile Brennstoffe, weshalb weitere Fortschritte in der Herstellung nötig seien, damit ein rentabler Einsatz dieser Kraftstoffe möglich ist. Die Porsche AG sieht in E-Fuels dennoch eine Zukunftstechnologie: „Das Kohlenstoffdioxid, das für die Herstellung benötigt wird, kommt direkt aus der Atmosphäre. Bei der Verbrennung von E-Fuels entstehen also keine zusätzlichen Emissionen“, so Porsche-Entwicklungschef Michael Steiner. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter