Der Ausbau der benötigten Lade-Infrastruktur für Elektroautos steht noch immer ganz oben auf der Agenda der Politik. Alleine immer mehr Ladepunkte zu errichten, reicht aber nicht aus. Vielmehr müssen diese auch an attraktiven Orten zu finden sein. Insbesondere in Innenstädten sind die raren Flächen aber begrenzt. Dies gilt für konventionelle Parkplätze ebenso wie für Ladepunkte. In der Vergangenheit hat sich daher der Bau von Parkhäusern und Tiefgaragen etabliert. Das moderne Pendant dazu könnte nun der E-Parktower werden. Dieser wurde von der gleichnamigen Firma entwickelt und kann bis zu sechzehn Elektroautos gleichzeitig laden. Der Clou: Dafür wird lediglich eine Grundfläche von sechzig Quadratmetern benötigt. Die Konstruktion eignet sich also sehr gut, um etwa Baulücken zu schließen, für die sonst keine Nutzung in Frage kommt. Möglich wird der geringe Flächenverbrauch durch die Nutzung des Paternoster-Betriebs.


Bild: E-Parktower

Der Ansatz ist platzsparender als ein klassisches Parkhaus

So scannt der Autofahrer zu Beginn lediglich einen QR-Code. Anschließend fährt er sein Auto auf eine Art Gondel und verbindet es mit der dazugehörigen Ladestation. Der restliche Vorgang verläuft dann voll automatisch: Das Auto wird mit der Gondel nach oben gefahren und dort während der Ladezeit geparkt. Auf der untersten Ebene kann währenddessen schon der nächste Nutzer sein Auto hereinfahren. Der automatisierte Ansatz mit den Gondeln ist platzsparender als ein klassisches Parkhaus, weil beispielsweise keine Auf- und Abfahrten sowie keine Treppenhäuser benötigt werden. Inspiriert wurden die Entwickler von ähnlichen Lösungen in China. Die Herausforderung bestand dann allerdings darin, den Ansatz in Einklang zu bringen mit den deutschen Vorschriften. Dies scheint gelungen zu sein. So wurde ein erstes Pilotprojekt am Bahnhof in Haltern am See vom TÜV begleitet. Die Experten haben dabei vor allem die Sicherheitsvorschriften und den Brandschutz im Blick gehabt.

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Eine Schnellladeoption steht nicht zur Verfügung

Ein Teil des benötigten Stroms wird zudem direkt vor Ort erzeugt. Denn auf dem Dach des E-Parktowers befinden sich Solarmodule. Grundsätzlich ist die Lösung vor allem für Leute gedacht, die ein wenig Zeit mitbringen. Denn Schnelladestationen sind in den Tower nicht integriert. Wer also möglichst schnell weiterfahren möchte, muss weiter auf die klassischen Lösungen am Boden setzen. Wer aber beispielsweise nur zum Bahnhof pendelt und dann ohnehin mit dem Zug weiterfährt, kann so sein Auto flächeneffizient laden. Die gesamte Konstruktion lässt sich zudem an die Begebenheiten vor Ort anpassen. So sind auch kleinere Türme möglich. Außerdem kann die Fassade individuell gestaltet werden. Denkbar sind hier sowohl Werbemöglichkeiten als auch eine umweltfreundliche Begrünung. Wer mehr als sechzehn Elektroautos gleichzeitig eine Lademöglichkeit verschaffen möchte, kann zudem theoretisch auch mehrere der E-Parktower nebeneinander bauen.

Via: E-Parktower

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