Der Sommer ist schon in Deutschland für manche Menschen schwer auszuhalten. In Bangladesch wird es noch ungleich wärmer, was eigentlich eine gute Indikation für Klimaanlagen wäre. Doch für die Landbevölkerung ist dies oft keine Option. Deswegen hat Ashis Paul mit seiner Firma den Eco Cooler entwickelt, eine DIY-Klimaanlage, die aus Plastikflaschen besteht und ohne Strom arbeitet.


Kühle Luft dank Plastikflaschen

Der Eco Cooler ist angeblich weltweit die erste Klimaanlage, die komplett ohne Strom funktioniert. Der Erfinder möchte das Gerät für so viele Menschen wie möglich verfügbar machen. Dabei bekommt er Hilfe von der Grey Group, einer weltweit operierenden Werbe-Gruppe, die die Pläne für das Kühlsystem online kostenlos bereitstellte. Freiwillige von Grameen Intel Social Business haben dabei geholfen, in Bangladesh innerhalb von drei Monaten bereits 25.000 Haushalte mit den Geräten auszustatten. Außerdem unterrichteten sie die Menschen vor Ort darin, die Geräte selber herzustellen.


Die Konstruktion des Eco Coolers ist denkbar einfach. Ein Brett wird auf die Größe des Fensters zugeschnitten, in das die Anlage installiert werden soll. Anschließend werden die oberen Hälften von Plastikflaschen durch Löcher in dem Brett geführt. Die Anlage ist dann bereits fertig und muss nur noch in das vorgesehene Fenster gesetzt werden. Die Plastikflaschen fangen dann den Wind ein und leiten ihn ins Innere des Raumes.

Die Effizienz des Eco Coolers variiert auf Basis unterschiedlicher Faktoren, aber laut der Grey Group kann das Gerät die Raumtemperatur um bis zu fünf Grad senken. 70 Prozent der Menschen in Bangladesch leben in Behausungen mit Blechdach, das sich unter der Sonne aufheizt und für hohe Innentemperaturen sorgt, bei denen 5 Grad durchaus etwas ausmachen können.

via Inhabitat

Bilder: Grey Bangladesh

4 Kommentare

  1. Tobi

    9. Juni 2016 at 10:38

    Feuchtes Tuch vors Fenster hängen altbewährt und ohne Strom. Es gibt auch hunderte Jahre alte Bauwerke die Thermik zur Kühlung nutzen. In Portugal wurden Häuser gefliest für spürbare Kühlung. Ob es hier nicht effizienter wäre das Fenster einfach komplett offen zu lassen?

  2. Alexander Trisko

    9. Juni 2016 at 18:06

    Mit Verlaub, aber wenn du für 20 Liter Wasser beispielsweise 5 km laufen musst (mit dem Wasser), dann überlegst du dir genau, für was du dein Wasser benutzt. Bangladesch ist eine der ärmsten Regionen der Welt, da fließt man nicht einfach mal so seine Wellblechhütte. Zu deiner letzten Bemerkung: Ich würde mal schwer davon ausgehen, dass man sich die Mühe nicht gemacht hätte, wenn es keine Verbesserung zu einem offenen Fenster wäre.

  3. Teri

    10. Juni 2016 at 23:43

    Hahaha der Tobi 😀

    Du weißt schon, aus Bangladesh kommen deine Klamotten. Handarbeit aus Kinderhänden. ^^ Da will er den Leuten ein nasses Handtuch vor die Fenster hängen… looool … alles klar. Die Flüsse dort sind vergiftete Jauchegruben, voller Schwermetalle aus der Lederproduktion. Da sollen die Leute einen Lappen reinhängen um den dann anschließend vor das Fenster zu hängen???? ^^ Merkst jetzt aber selber, oder? ^^

    Viele Grüße

    PS: Wir nähern uns immer weiter dem Schauberger mit seinen Wirbeln an. Ich freu mich schon darauf, wenn wir endlich angekommen sind 😀

  4. anyone

    14. August 2020 at 12:21

    Wie soll das Ding bitte funktionieren? Gilt plötzlich der Energieerhaltungssatz nicht mehr?
    Gehts hier vielleicht nur darum Content zu generieren?

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