Walter Extra ist Pilot. Der Name passt zu ihm, denn er hat eine Extra-Leistung vollbracht. Mit dem Kunstflugzeug „Extra 330LE“ stellte er einen Weltrekord auf. Innerhalb von vier Minuten und 22 Sekunden erreichte er nach dem Start mit der von ihm gebauten Maschine eine Höhe von 3000 Metern. Das entspricht einer Steiggeschwindigkeit von 11,5 Metern pro Sekunde. Damit schlug er den Amerikaner William M. Yates, der es 2013 in fünf Minuten und 32 Sekunden schaffte. Der Weltluftsportverband Fédération Aéronautique Internationale (FAI) hat den Rekordflug in der Kategorie „Elektroflugzeuge mit einem Gewicht bis zu 1000 Kilogramm“ offiziell anerkannt. Auch der Motor ist ein Weltrekordler Extra Aircraft im nordrhein-westfälischen Hünxe baut Sport- und kleine Reiseflugzeuge. Die 330LE schaffte das mit einem Motor, der ebenfalls einen Weltrekord hält. Siemens hat ihn speziell für Elektroflugzeuge entwickelt. Er kommt bei einem Gewicht von 50 Kilogramm auf 260 Kilowatt elektrische Dauerleistung. Das ist fünfmal so viel wie vergleichbare Antriebe. Elektroflugzeug in Serie Extra und sein Elektroflugzeug testen den neuen Motor auf Herz und Nieren. Dazu sind Kunstflugzeuge bestens geeignet, weil sie extreme Manöver ermöglichen, die nicht nur das Flugzeug, sondern auch den Antrieb besonders belasten. Der leistungsstarke Elektromotor soll einmal rein elektrisch betriebene Regionalflugzeuge antreiben. Siemens ist dazu eine Kooperation mit dem europäischen Flugzeugbauer Airbus eingegangen. Der hat große Pläne. Ende 2017 soll in Pau in der südwestfranzösischen Region Aquitanien die Serienproduktion des zweisitzigen Elektroflugzeugs E-Fan beginnen. Es wird von einem Siemens-Motor angetrieben, der ebenfalls rekordverdächtig ist. Er leistet bei einem Gewicht von 13 Kilogramm 65 Kilowatt. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Drei Optionen für die Stromversorgung Der E-Fan ist eine Zwischenstation auf dem Weg zu größeren Regionalflugzeugen, die elektrisch angetrieben werden. Bis 2020 soll es eine Machbarkeitsstudie für ein Flugzeug mit 90 Sitzen geben. Woher es seinen Strom bezieht ist noch offen. Es gibt drei Möglichkeiten. Batterien würden nur für relativ geringe Entfernungen reichen. Brennstoffzellen, die mit Wasserstoff betrieben werden, könnten die Reichweite deutlich verbessern. Am besten ginge es mit einer Kombination aus kerosinbetriebenem Generator, Batterien und einer Brennstoffzelle. Das hätte allerdings den Nachteil, dass es während des Fluges Emissionen gibt, allerdings bei weitem weniger als bei Flugzeugen mit herkömmlichem Antrieb. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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