Vor kurzem berichteten wir von der Warnung von Teslas CEO Elon Musk vor künstlicher Intelligenz. Musk sieht KI als eine der großen Bedrohungen der Neuzeit und spricht sich vehement für eine starke Regulierung der Nutzung von KI aus. Gegen Musks Einschätzung regt sich nun von der Seite namenhafter KI-Experten ein deutlicher Widerspruch.


Forscher widersprechen Musk

Die Community der KI-Forscher ist deutlich anderer Meinung als Elon Musk. „While there needs to be an open discussion about the societal impacts of AI technology, much of Mr. Musk’s oft-repeated concerns seem to focus on the rather far-fetched super-intelligence take-over scenarios. Mr. Musk’s megaphone seems to be rather unnecessarily distorting the public debate, and that is quite unfortunate“, so äußerte sich beispielsweise Subbarao Kambhampati von der Arizona State University gegenüber der Seite Inverse.


Kambhampati ist außerdem der Vorsitzende der Association for the Advancement of AI. Und auch Francois Chollet und David Ha, ihres Zeichens Deep Learning Experten bei Google, schlossen sich Kambhampatis Meinung an.

Hat Musk Ahnung von KI

Elon Musk ist durch die Arbeit Teslas an OpenAI und der Entwicklung von Technologien für die Selbstfahr-Features von Tesla sowie der Abeit mit Neuralink durchaus in KI-Projekte involviert, man sollte also meinen, dass er weiß, wovon er spricht. Ha jedoch stellte klar, dass er ebenfalls Zugang zu fortschrittlichen KI-Projekten hat und von diesen nicht sonderlich beeindruckt ist.

Kambhampati wies außerdem auf den KI-Bericht der Obama-Regierung von 2016 hin, in dem Vorschläge zur Regulierung von KI gemaht wurden. Das Weiße Haus, so Kambhampati, teile die Bedenken Musks offensichtlich auch nicht.

Müssen wir wirklich Angst haben?

Es sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass Musk mit seinen Sorgen nicht alleine ist. Der berühmte Physiker Steven Hawking etwa ist auch sehr besorgt über die Entwicklungen in Sahen KI. Wovor jedoch sollten wir Angst haben?

Der aktuelle Entwicklungsstand der künstlichen Intelligenz gibt noch nicht besonders viel Anlass zur Sorge. Zwar wurden in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, aber von den Horrorszenarien diverser Science-Fiction-Filme sind wir noch weit entfernt – es scheint nicht einmal klar, ob wir diesen technologischen Stand je erreichen werden.

Zahlreiche KI-Experten sind aber der Ansicht, dass die technologische Singularität in greifbarer Nähe liegt, also der Punkt, an dem Computer-Intelligenz die von Menschen einholen wird. KI-Experte Ray Kurzwell ist jedoch der Meinung, dass wir vor diesem Moment keine Angst haben müssen. Entscheidender sei, wie wir die hochgezüchtete KI einsetzen. Die beste Vorgehensweise sei es deshalb, KI-Forschung mit klaren Zielen und Vorgaben zu verfolgen. Musk hat also nicht ganz Unrecht mit seiner Aussage, dass es mehr Regulierung geben müsse. Grund für Fatalismus ist das jedoch noch nicht.

1 Kommentar

  1. Kenan

    21. Juli 2017 at 15:03

    Solange die aktuell herrschende Klasse die Geschicke der KI leitet kann vor KI nur gewarnt werden.
    Warum ausgerechnet der Oberblender Elon das sagt, wer weiß…

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