Autos müssen immer effizienter werden. Dies liegt einerseits an gesetzlichen Vorgaben der Europäischen Union, wird aber – zumindest in Europa – auch von vielen Kunden gewünscht. Schon seit längerem befinden sich dabei so genannte Hybrid-Modelle auf dem Markt, die die beim Bremsen entstehende Energie auffangen. Diese wird dann in einer Batterie gespeichert und senkt den Kraftstoffverbrauch. Forschern aus den Vereinigten Staaten und aus China ist es nun gelungen ein ähnliches Konzept auch für die Reifen des Autos zu entwickeln und praktisch umzusetzen. Dabei wird die Energie, die bei der Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn entsteht aufgefangen. Ferngesteuertes Auto dient als Demonstrationsobjekt Ganz neu ist die Idee allerdings nicht. Der Reifenhersteller Goodyear hatte bereits vor einigen Monaten eine ähnliche Vision präsentiert, konnte damals aber noch keine technische Umsetzung vorweisen. Dies ist bei der Entwicklertruppe rund um Xudong Wang und Yanchao Mao anders. Diese haben den in einjähriger Arbeit entwickelten Nanogenerator bereits zum Einsatz gebracht – wenn auch nur im Miniaturformat: Zu Demonstrationszwecken statteten sie ein ferngesteuertes Spielzeugauto mit der Technik aus. Diese war wiederum mit einem LED-Licht verbunden, so dass die Reifen jedes Mal aufleuchteten, wenn gerade Energie gewonnen wurde. Zehn Prozent des Kraftstoffs wird bei den Reifen verbraucht Die Reifenenergie einzusammeln ist von Bedeutung, weil rund zehn Prozent des verbrauchten Kraftstoffes in diesem Bereich zum Einsatz kommt. Oder anders ausgedrückt: Laufen die Räder während sie in der Luft stehen, sinkt der Kraftstoffverbrauch um zehn Prozent – das Auto kommt aber natürlich auch nicht vorwärts. Der neue Nanogenerator im Reifen soll nun helfen, beides zu kombinieren: Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch bei gleichbleibender Leistung. Die beteiligten Forscher jedenfalls glauben an die Zukunft ihrer Erfindung. „Es gibt ein großes Potential in diesem Bereich der Energie“, erklärt beispielsweise Wang und fügt hinzu: „Ich denke der Einfluss könnte gewaltig sein.“ Via: Phys.org Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter