Solarkraft und Windenergie sind in aller Munde, wenn es um das Thema grüne Stromgewinnung geht. Die Wellenkraft erhält hingegen eher wenig Beachtung, obwohl es seit vielen Jahren immer wieder neue Anläufe gibt. Bislang war der aus Meereswellen erzeugte Strom teuer; Korrosion und die daraus resultierenden hohen Wartungskosten machten die Sache nicht besonders rentabel. Diesem schwerwiegenden Nachteil steht der hohe Wirkungsgrad gegenüber sowie die Tatsache, dass Wellen auf dem Meer fast immer vorhanden sind. Ein neues Testprojekt in der Nordsee soll uns der Lösung näherbringen.


Von <a href="//commons.wikimedia.org/wiki/User:Malene" title="User:Malene">Malene Thyssen</a> - <span class="int-own-work" lang="de">Eigenes Werk</span>, <a href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/" title="Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0">CC BY-SA 3.0</a>, <a href="https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=651071">Link</a>
Von Malene ThyssenEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Der Schwimmkörper fängt bis zu 70 % der Wellenergie ein

Das Düsseldorfer Unternehmen Nemos setzte Mitte September 2019 sein neues Wellenkraftwerk in der belgischen Nordsee aus. Der Prototyp ist nähe Ostende positioniert und in ihn werden große Hoffnungen gesetzt – so sehr, dass das Bundesforschungsministerium dafür finanzielle Mittel lockermachte. Konkret wünschen sich die Projektbetreiber, die Energie der Wellen endlich für ganz Europa zu erschließen. Das Kraftwerk funktioniert folgendermaßen: Die Bewegungsenergie der Wasseroberfläche wird über einen Schwimmkörper auf einen gespannten Riemen und danach auf einen Generator übertragen. Der Generator liegt unterhalb der Wasseroberfläche an einer starren Unterkonstruktion. Der Schwimmkörper folgt dem Seegang, ihm gelingt es, bis zu 70 % der Wellenergie einzufangen.

Was leistet so ein Wasserkraftwerk?

Die Messtechnik und die Navigationsinstrumente des Wellenkraftwerks werden derzeit noch über die installierten Solarmodule mit Strom versorgt. Demnächst, wenn mehrere Wellenkraftwerke netzgekoppelt sind, sollen diese Systeme mit Eigenstrom versorgt werden. Trotzdem bleiben die Module zur Sicherheit an Bord.


Doch nun zu den eigentlich interessanten Zahlen: Was leistet so ein Wasserkraftwerk überhaupt? Die geplanten Anlagen von Nemos werden über einen 40 Meter langen Schwimmkörper verfügen und damit je Einheit ungefähr 2,5 Millionen kWh erzeugen. Das Gesamtpotential für Wellenergie liegt geschätzt bei bis zu 200 Terrawattstunden, wenn auch die wellenreichen Gebiete an der Atlantikküste sowie bei den Kanarischen Inseln und den Azoren genutzt würden. Die groß angelegte kommerzielle Nutzung ist und bleibt derzeit aber noch Zukunftsmusik, vorher muss die Technik ordentlich reifen.

Quelle: solarserver.de

2 Kommentare

  1. Oliver Petry

    27. Oktober 2019 at 16:49

    Wäre schön wenn Sie mal über Resonanzwidder berichten würden – diese wandeln Gravitationskraft in elektrische oder thermische Energie um. So ein 1MW Generator ist etwa so groß wie ein kleines Kind. Stromkosten: unter 4c/kWh
    Es handelt sich übrigens nicht um fiktive Geräte, sondern sie sind bereits gebaut, getestet , verkauft und im Einsatz!!!
    https://www.youtube.com/watch?v=z_VftKpty_4

  2. Björn

    29. Oktober 2019 at 11:08

    Naja, O.P. man sollte nie alles glauben was Leute vor Kameras sagen. . .
    Kannst du natürlich, nur ist das nicht nachvollziehbar was der Herr Lukert da erzählt.

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