Ein Team von Forschern rund um den Chemiker Xavier Crispin von der schwedischen UNI Linköping hat jetzt ein Verfahren entwickelt, mit dem mittels Strom leitenden Kunststoffen Energie erzeugt werden kann. Dazu haben die Materialforscher ein sogenanntes PEDOT (Polyethylenthiophen) mit einer zusätzlichen eisenhaltigen Lösung behandelt. Der so entstandene Kunststoff ist in der Lage, durch Temperaturunterschiede, die an dem Kunststoff vorherrschen, Strom zu erzeugen. Hierfür reichen schon Temperaturunterschiede ab 30 Grad aus. So könnte, um Strom mit den Kunststoffen zu erzeugen, beispielsweise eine Seite des Kunststoffes der Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, während die andere Seite normale Raumtemperatur hält. Bislang sind die so erzeugten Energiemengen noch recht gering. Allerdings reicht die Energie aus, um Sensoren oder kleine Schaltkreise mit Energie zu versorgen. Ein gänzlich anderes Prinzip wird genutzt, um Fenster zu Kraftwerken für den Hausbereich zu machen. Das Material könnte geeignet sein, den Kraftstoffverbrauch bei Autos zu senken Dieses neue Material, aus dem Bereich der Thermoelektrika, soll in Zukunft beispielsweise genutzt werden, um aus der Wärme von Autoauspuffanlagen Strom zu erzeugen, der dann den Kraftstoffbedarf der Fahrzeuge senken soll. Die Entwicklungen werden sicherlich noch weiter vorangetrieben werden. Somit könnte in weiteren Bereichen mehr Energie erzeugt werden. Bislang wurden Strom leitende Kunststoffe beispielsweise als flexible sowie biegsame Solarzellen oder Elektronikbauteile verwendet. Genau diese Strom leitenden Kunststoffe bildeten die Grundlage für die Entwicklungsarbeit von Xavier Crispin von der Universität Linköping. Er und sein Team nutzen diese Kunststoffe, um aus diesen kleine Kraftwerke herzustellen. Strom leitende Kunststoffe als Supraleiter, könnten in Zukunft beispielsweise den Strom bald ohne Widerstand leiten. Eine zugemischte eisenhaltige Lösung ist das Geheimnis der Energieerzeugenden Kunststoffe Sie mischten den noch flüssigen Roh-Kunststoffen eine ferrithaltige Lösung bei. Mit der so entstandenen Mischung bestrichen sie Glasplatten. Das so entstandene Modul wurde nun auf der einen Seite auf 50 Grad Celsius erhitzt, während die andere Seite nur eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius aufwies. Durch den so entstandenen Temperaturunterschied werden die Elektronen in der spezial Kunststoffbeschichtung in Bewegung versetzt. Durch den sogenannten „Seebeck-Effekt“ fließt dann ein elektrischer Strom. Diese Art der Energieerzeugung könnte bei entsprechender Weiterentwicklung für die Zukunft großes Potenzial in sich bergen. Wer sich für weitere Ideen zum Erzeugen alternativer Energie interessiert, findet in dem Beitrag, zu den 10 Alternativen zum Atomstrom, weitere Ideen. Quelle: augsburger-allgemeine Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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