Zu Zeiten, als der Transport von Gütern durch die Wüste noch auf dem Rücken von Kamelen stattfand, waren Oasen überlebenswichtig. Sie dienten als Raststätte für Karawanen und beherbergten ganze Nomadenlager. Eine Oase in den im Emirat Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekommt nun eine neue Aufgabe zugewiesen: In ihr entsteht ein modernes, energieautarkes Luxushotel.


Luxus in der Wüste

Bauherr des Mega-Projekts ist die Eco Resort Group aus Dubai. Mit der Umsetzung wurde das Architektenbüro Baharash Architecture aus London beauftragt. Für den Bau des Hotels sind 21 Millionen Euro veranschlagt. Der Architekt Baharash Bagherian hat eine wahre Luxusoase entworfen, die mit ihrem energieautarken Konzept auch noch umweltfreundlich ist. Herzstück der Anlage bildet ein Brunnen, aus dem frisches Wasser in einen Teich gepumpt wird. Um diesen herum soll ein Biotop entstehen, das Pflanzen und Tieren eine Lebensgrundlage bietet. Um dieses herum soll das Gebäude des Hotels sternförmig aufgefächert werden.


Wer Urlaub in solch einer exklusiven Location macht, der möchte natürlich keinen Massentourismus erleben, Deshalb bietet das Hotel lediglich 84 Luxussuiten, die wahlweise Ausblick auf das Biotop oder auf die Wüste bieten.

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Solaranlage macht das Hotel energieautark

Derartige Projekte müssen immer wieder mit der Kritik kämpfen, dass Luxushotels in der Wüste Energieverschwendung seien. Dieser Vorwurf läuft bei dem Projekt in der Liwa-Oase ins Leere, denn der benötigte Strom wird komplett von einer Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes geliefert. Diese erstrecken sich über eine Fläche, die knapp zwei Fußballfeldern entspricht. Zusätzlich planen die Macher des Projektes, in einem der Gebäudeflügel eine Forschungsstation unterzubringen. Außerdem soll die Anlage Jobs in der Umgebung schaffen.

Dennoch ist auch ein solches energieautarkes Projekt nicht vor Kritik sicher. Trotz des ökologisch sinnvollen Designs stellt sich die Frage, ob derart ausschweifender Luxus in einer Wüstenregion umgesetzt werden muss, vor allem auch im Hinblick auf den Wasserverbrauch der Anlage. Allerdings wird diese Kritik in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf taube Ohren stoßen – das Land ist nicht gerade für Zurückhaltung in solchen Dingen bekannt.

Bisher existieren von dem Projekt nur schicke 3D-Simulationen. 2020 sollen jedoch die ersten Urlauber empfangen werden.

Bilder: Baharash Architecture

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