Die Route 132 zwischen North Greenwich Station und Bexleyheath shopping centre in London wird jetzt ausschließlich von Elektrobussen bedient. Eigentlich müssten dort zwei oder drei mehr eingesetzt werden, denn für einen Ganztagsbetrieb reicht eine Batterieladung nicht aus. Deshalb bekommen sie, sobald es nötig ist, einen Strombooster. Den verabreicht eine Ladestation, die eine Leistung von mehr als 200 Kilowatt hat. Der Strom fließt in einen einklappbaren Spezialaufbau auf dem Dach der Fahrzeuge in die Batterien. Dazu reichen weniger als zehn Minuten.


Bisher leisten zwei Busse die Arbeit von einem

Nachts werden die Batterien der Linie 132 genau wie die der gut 850 anderen Londoner Elektrobusse mit geringer Leistung aufgeladen. Auf einigen kürzeren Linien, die nicht so häufig bedient werden, reicht das, nicht jedoch für längere Strecken mit engem Takt. Hier muss der E-Bus oft nach einem halben Tag von einem anderen abgelöst werden, damit er nicht irgendwo saft- und kraftlos liegenbleibt. Das bedeutet, es müssen zusätzliche Busse eingesetzt werden, deren Anschaffungspreis erheblich über dem von Dieselfahrzeugen liegt. Nur ein Teil der Mehrkosten wird wettgemacht, weil der Strompreis deutlich niedriger ist als Diesel.


Chinesischer Autobauer mischt mit

Die neuen Busse mit Stromabnehmer auf dem Dach hat das schottische Unternehmen Alexander Dennis Limited gemeinsam mit seinem chinesischen Partner BYD gebaut. Ladestation und Übertragungstechnik lieferte das britische Unternehmen EO Charging in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Energiespezialisten ABB.

Vom nächsten Jahr an wird das „Opportunity Charging“, wie das Schnellladen mit Stromabnehmern in London heißt, auf die gut 24 Kilometer lange Linie 358 zwischen Crystal Palace und Orpington ausgeweitet, eine der längsten Londons. Ohne Zwischenladung könnten die neuen lokal emissionsfreien Busse, die Straßenbahnen ähneln, auch dort nicht ganztags fahren. Deshalb werden an den Endhaltestellen Schnellladepunkte installiert.

Emissionsfreier Busbetrieb ab 2034

Spätestens im Jahr 2034 sollen alle Londoner Busse emissionsfrei fahren, also mehr als 8000. Die meisten davon werden ihren Strom aus Batterien beziehen, einige auch aus Brennstoffzellen, die Wasserstoff benötigen, der umweltneutral hergestellt werden soll. Bereits jetzt sind in der britischen Hauptstadt 20 Busse mit dieser möglicherweise zukunftsträchtigeren Technik unterwegs.

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