Der VW-Konzern konzentriert sich in seiner Ausrichtung derzeit massiv auf das Thema Elektromobilität. Dies bestätigt nun auch Audi-Chef Markus Duesmann. Die Marke wolle in Zukunft keine neuen Antriebe mit Verbrenner-Technologie entwickeln.


Bild: Audi

Keine neuen Verbrennungsmotoren

Gegenüber der FAZ sagte Duesmann, dass Audi in Zukunft zwar die vorhandenen Benziner und Diesel weiterentwickeln und modernisieren, aber keine neuen Generationen von Verbrennungsmotoren mehr entwickeln wolle.

Die EU-Pläne für eine noch strengere Abgasnorm Euro 7 sind technisch eine riesige Herausforderung bei gleichzeitig geringem Nutzen für die Umwelt. Das schränkt den Verbrennungsmotor extrem ein. Wir werden keinen neuen Verbrennungsmotor mehr entwickeln, sondern unsere bestehenden Verbrennungsmotoren an neue Emissionsrichtlinien anpassen“, so Duesmann. Dieses Vorgehen stellt durchaus auch eine Herausforderung dar, da die Einhaltung der Abgasnorm Euro 7 eine harte Nuss werden dürfte. Die endgültigen Grenzwerte sind noch nicht bekannt, aber erste Berichte über die Verhandlungen lassen auf recht strenge Grenzen schließen. Als besondere Herausforderungen dürften sich die extrem verkürzte Warmlaufphase und die Einhaltung der Grenzwerte unter allen denkbaren Bedingungen herausstellen.


Elektrifizierte Zukunft

Statt auf Verbrennungsmotoren setzt Volkswagen mit seinen Konzernmarken, zu denen auch Audi gehört, stark auf eine elektrifizierte Zukunft. Allerdings würden aktuell noch 90 Prozent der Audi-Kunden einen Audi mit Verbrennungsmotor kaufen. Hinzu komme, dass einige Märkte außerhalb Europas was die Infrastruktur anbelangt schlicht nicht für einen schnellen Umstieg auf die Elektromobilität bereit sind. „ Wir werden den Übergang gestalten, bis unsere Kunden den Verbrenner-Ausstieg für sich entschieden haben“, so Duesmann.

In fünf Jahren will Audi 20 Elektro-Modelle anbieten. Angefangen hat man in der Oberklasse, mit dem großen SUV E-Tron und dem Sportwagen E-Tron GT. Im April soll der kleinere SUV Audi Q4 E-Tron folgen, der den Audi-Kunden den Einstieg in die E-Mobilität erleichtern soll.

Auch Deutschland braucht bessere Infrastruktur

Für einen zeitnahen Umschwung in Richtung E-Mobilität müsse aber auch die Ladeinfrastruktur rasch ausgebaut werden. Diese Aufgabe falle unter anderem auch den Herstellern zu, die ihren Beitrag in diesem Bereich intensivieren müssen, so Duesmann. Außerdem gäbe es vermehrt Bedarf an privaten Initiativen sowie mehr Förderung durch die Politik.

Einen ersten vielversprechenden Schritt stellt die Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau für den Kauf und die Installation von Wallboxen dar. Diese Maßnahme hat dafür gesorgt, dass viele der günstigen Wallboxen, die auf der Förderliste der KfW stehen, inzwischen mehrere Wochen Lieferfrist haben.

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