Thailand verfügt über mehr als 100 wahre Naturschätze: Die Nationalparks des Landes gehören zu den Kostbarkeiten der Erde, sie sind gespickt mit exotischen Tieren und Pflanzen, darunter auch sehr seltene Arten. 20 Millionen Besucher überrollen diese Parks pro Jahr – eine Menschenmenge, die kaum zu fassen ist. Das bleibt natürlich nicht ohne Auswirkungen, bringt aber für den Staat eine ganze Menge Geld.


Von <a href=“//commons.wikimedia.org/wiki/User:Chris_huh“ title=“User:Chris huh“>Chris huh</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“de“>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 3.0, Link

Schon nach kurzer Zeit zeigten sich vermehrt seltene Tiere

Allein die Eintrittsgelder für Thailands Nationalparks betrugen im Jahr 2019 insgesamt 60 Millionen Euro. Das ist nicht wenig für einen Staat, der zu den ärmsten dieser Erde gehört. Und doch möchte die Regierung auf einen Teil der Einnahmen verzichten, um die Natur zu schonen. Anstoß zu dieser Idee gab die Coronakrise. Die Einreisesperre für Thailand hielt in diesem Jahr die Touristen fern, und schon im Mai berichtete die Bangkok Post von der zunehmenden Sichtung besonders seltener Tierarten. Im Khao Yai Nationalpark zeigten sich immer mehr Nashornvögel und am Ta-chai-Strand sowie im Mu Koh Similan Marine Nationalpark breiteten sich die Schwarzspitzen-Riffhaie aus. In anderen Landesteilen trafen die Menschen wieder vermehrt auf Bergziegen, Tiger, Bantengs und wilde Elefanten. An der Küste erspähten Naturfreunde mehr Schwertwale als sonst.

Bis zur vier Monate Erholungspause für jeden Nationalpark

Schon 2018 traf Thailand einige harte Entscheidungen für verbesserten Naturschutz und weniger Massentourismus. Jetzt möchte das Land noch einmal nachsetzen: Die Nationalparks sollen pro Jahr für zwei bis vier Monate geschlossen bleiben, natürlich nicht alle gleichzeitig, sondern versetzt. So gibt es für Urlauber immer etwas zu sehen, doch jeder Park hat für sich eine Erholungsphase ohne Besucherströme. Die Erfahrung aus der Corona-Krise zeigt, dass schon diese kurze Zeitspanne genügt, damit viele Dinge wieder in Ordnung kommen, die aus den Fugen geraten sind. Außerdem erhalten die Ranger durch die neue Regelung mehr Freiraum, ihre Verbesserungen durchzuführen, das betont der thailändische Umweltminister Varawut Silpa-archa. Der internationale Tourismus wird bis Ende des Jahres ohnehin nicht mehr aktiviert, danach werden neue Saiten aufgezogen.


Quelle: businessinsider.de

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