Im niedersächsischen Melle läuft ein interessantes Nachhaltigkeitsprojekt: Die Firma BioConstruct testet, ob sich Wildblumen zur Biogaserzeugung eignen. Ein erstes Zwischenergebnis liegt vor – und es klingt sehr vielsprechend. Die Pflanzen liefern einen relativ hohen Energieertrag, der sich mit der zweiten Blüte wahrscheinlich noch steigern wird.


Von <a href=“//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:TerenceSpencer&amp;action=edit&amp;redlink=1″ class=“new“ title=“User:TerenceSpencer (page does not exist)“>Zoltan Sasvari</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“de“>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 3.0, Link

Im ersten Erntejahr: 31.25 Tonne Biomasse je Hektar

2020 war das erste Versuchsjahr, auf 15 Hektar Fläche blühten die Wildblumen fleißig um die Wette. Die kunterbunte Mischung bestand aus 15 verschiedenen Pflanzen, mit dabei waren bekannte Kandidaten wie Margariten, Kamille und Farne. Heimische, mehrjährige Pflanzen also, die unserer Insektenwelt viel Gutes tun. BioConstruct hat das Feld nun abgeerntet und freut sich über 31,25 Tonne Biomasse je Hektar Fläche. Bei Mais sind durchschnittlich etwa 45 Tonnen je Hektar zu erwarten. Das Pflanzenmaterial wird nun in der Biogasanlage ATZ (Agrar-Technologie-Zentrum) verarbeitet.

Bei dem Projekt namens »Energie aus Wildpflanzen« ist neben der bekannten Meller Firma auch die Kooperation Lebensraum und Artenschutz Melle (KLAr) mit an Bord. Weitläufige Blühwiesen sind in ihrem positiven Umwelteffekt nicht zu unterschätzen – und auch die Landwirte profitieren von dieser neuen, grünen Idee: Schließlich sind die EU-Agrarbeihilfen an Grünflächen geknüpft und die entstehen auf diese Weise in Hülle und Fülle.


Das Projekt wurde von 15 auf 40 Hektar ausgeweitet

Die Pflanzenstauden werden ungefähr 5 Jahre überleben und schlagen in jedem Lebensjahr neu aus. BioConstruct hofft auf einen noch höheren Ertrag im zweiten und dritten Anlauf, doch ob diese Erwartungen erfüllt werden, kann jetzt noch niemand sagen. Erst dann, wenn nach der fünften Ernte 2024 das Projekt abgeschlossen ist, wird ein solides Fazit mit belastbarem Zahlenmaterial gezogen. Eines steht aber jetzt schon fest: Aus den 15 Hektar Fläche werden Nächstes 40 Hektar, das ist mehr als doppelt so viel. Damit hat die Natur bereits gewonnen, auch wenn die Menschen noch nicht genau wissen, wie ertragreich ihr Geschäft wird.

Quelle: topagrar.com

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