Ursprünglich war das Dengue-Fieber eine eher exotische Tropenkrankheit und trat weltweit in lediglich neun Ländern auf. Doch durch die zunehmende Globalisierung konnte sich auch der Krankheitserreger weiter ausbreiten. Heute kommt das Dengue-Fieber in mehr als einhundert Ländern vor. Jährlich sind davon rund 400 Millionen Menschen betroffen. Wobei die Krankheit unterschiedlich schwer verlaufen kann. Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von 500.000 ernsten Krankheitsverläufen mit rund 22.000 Todesfällen jährlich. Eine die Ursachen bekämpfende Behandlung existiert bisher nicht, im Krankenhaus können lediglich die Symptome behandelt werden. Das französische Pharma-Unternehmen Sanofi hat aber einen Impfstoff entwickelt, der nun in Mexiko erstmals offiziell zugelassen wurde.


Zweidrittel der Geimpften können immunisiert werden

Die Entwicklung des Dengvaxia genannten Impfstoffes dauerte dabei mehr als zwanzig Jahre und kostete rund 1,6 Milliarden Dollar. Die Investitionen scheinen sich aber gelohnt zu haben. Denn in klinischen Studien mit 40.000 Probanden aus 15 Ländern erwies sich der Impfstoff als durchaus wirksam. So konnten immerhin Zweidrittel der Menschen, die älter als neun Jahre waren, erfolgreich immunisiert werden. Bei der besonders gefährlichen Variante der Krankheit lag dieser Wert sogar bei 93 Prozent. Hinzu kommt, dass das Mittel zudem die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung verringert: Selbst bei den Personen, die trotz Impfung erkrankten, sank die Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus zu müssen um achtzig Prozent.


Das Dengue-Fieber wird von Moskitos übertragen

Neben Mexiko hat Sanofis daher die Zulassung in zwanzig weiteren Ländern in Asien und Südamerika beantragt. Das Unternehmen geht aktuell davon aus, dass sich der Impfstoff zu einem so genannten Blockbuster entwickeln wird – also einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar jährlich generieren könnte. Schon 2017 sollen daher jährlich 700 Millionen Dosen des Impfstoffs produziert werden. Das Dengue-Fieber wird dabei – ähnlich wie Malaria – durch Stechmücken übertragen. Hier könnte ein weiterer Ansatzpunkt zur Bekämpfung der Krankheit liegen, beispielsweise durch Genveränderungen der krankheitsübertragenden Moskitos.

Via: Digitaljournal

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