Das einst in Bruchsal gegründete deutsche Startup Volocopter arbeitet an einem elektrisch angetriebenen Flugtaxi. Mit dieser Vision konnte die Firma zumindest schon eine Reihe von namhaften Investoren überzeugen. So gehören zu den Geldgebern unter anderem der deutsche Autobauer Daimler, der chinesische Hersteller Geely, das Logistikunternehmen DB Schenker sowie der Vermögensverwalter BlackRock. Diese Erfolge bei der Investorensuche sind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Volocopter auf dem noch sehr jungen Gebiet der Flugtaxis zu den technologisch führenden Unternehmen gehört. Dies stellt die Firma nun auch beim renommierten Paris Air Forum unter Beweis. Denn dort stieg erstmals in Frankreich ein Flugtaxi tatsächlich in die Höhe. Insgesamt legte der Volocopter X2 eine Strecke von rund 500 Metern zurück. Dabei flog er in einer Höhe von etwa dreißig Metern und beschleunigte auf 30 Km/h. Bild: Volocopter Messebesucher konnten schon im neuen Modell Probesitzen Nach rund drei Minuten war die Show dann auch schon wieder vorbei. Ein Pilot kletterte dafür nicht eigens in das Cockpit. Stattdessen erfolgte der Flug per Fernsteuerung. Die Köpfe hinter Volocopter nutzten die Air Show aber nicht nur für diesen Demonstrationsflug, sondern auch für zwei wichtige Verdeutlichungen. Zum einen gibt es bereits ein Nachfolgemodell für den Volocopter X2. Dieses trägt den Namen Volocity und konnte auf der Messe ebenfalls bestaunt werden. Es war sogar möglich, in dem Flugtaxi Platz zu nehmen und so ein erstes Gefühl für die Raumverhältnisse zu bekommen. In der Luft war das neue Modell aber noch nicht zu bestaunen. In den nächsten Monaten wird Volocopter zudem mit den französischen Behörden kooperieren und gemeinsam mit der „Direction générale de l’aviation civile (DGAC)“ ein mehrstufiges Testverfahren durchführen. Am Ende könnte dann eine erste Zertifizierung stehen. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Zu Beginn muss immer auch ein Pilot an Bord sein Der Zeitplan des Startups ist zudem eng gesteckt. Denn schon während der Olympischen Spiele 2024 sollen die ersten Fugtaxis aus Deutschland in Paris unterwegs sein. Mit dem Volocity könnten Besucher dann theoretisch bis zu 35 Kilometer weit fliegen und Geschwindigkeiten von rund 100 Km/h erreichen. Das deutsche Unternehmen möchte so einen innovativen Beitrag zum Transport der Besucherströme während der Großveranstaltung leisten. Wie viele Flugtaxis dann aber tatsächlich schon unterwegs sein werden, lässt sich aktuell nur schwer abschätzen. Zumal das Unternehmen nicht damit rechnet, bis dahin schon eine Genehmigung für den autonomen Personentransport erteilt zu bekommen. Um die Vorschriften zu erfüllen, müsste sich daher zumindest am Anfang immer auch ein Pilot mit an Bord befinden. Dies wiederum dürfte die Kosten eines solchen Flugs in die Höhe treiben. Paris könnte nun zum Testfall werden, ob sich ein operativer Betrieb in Europa so tatsächlich lohnt. Via: Reuters Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter