Aktuell gibt es auf der Erde nur wenige Orte, an denen das Corona-Virus noch nicht nachgewiesen wurde. Dazu gehören beispielsweise einige Antarktis-Forschungsstationen, die weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten sind. Auch im Weltall konnte der Erreger noch nicht Fuß fassen. So befinden sich aktuell Jessica Meir, Andrew Morgan und Oleg Skripochka an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Alle drei starteten aber bereits vor dem erstmaligen Auftreten des Virus ins All. Ihre Zeit an Bord der Raumstation endet allerdings bald: Am 09. April werden mit Chris Cassidy, Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner drei neue Astronauten ins All geschickt. Diese allerdings könnten sich theoretisch auf der Erde mit dem Corona-Virus infiziert haben. Die Weltraumbehörden haben die Schutzmaßnahmen daher deutlich ausgeweitet. Im All wären schwere Krankheitsverläufe zu erwarten Schon bisher müssen sich Astronauten vor dem Start ins All für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Dieser Zeitraum wurde nun verdoppelt. Außerdem fallen einige traditionelle Termine im Vorfeld des Starts aus. So werden die drei Weltraumfahrer keine rote Nelke an der Kreml-Mauer niederlegen und es wird auch kein offizielles Abschieds-Dinner geben. Eine Corona-Infektion im All soll unter allen Umständen verhindert werden. Denn zum einen ist der Platz dort oben sehr beschränkt. Im Zweifelsfall wäre daher wohl eine Ansteckung der restlichen Crew kaum zu vermeiden. Außerdem gibt es dort keine Möglichkeit, die Krankheit sinnvoll zu behandeln. Verschärft wird die Problematik durch die Tatsache, dass das Immunsystem durch die Schwerelosigkeit geschwächt wird. Tendenziell sind im All also schwerere Krankheitsverläufe zu erwarten. Auch die Raumfahrt leidet unter der Corona-Krise Sollten die Vorsichtsmaßnahmen nicht ausreichen und es käme doch zu einem medizinischen Notfall an Bord der ISS, haben die Astronauten stets die Möglichkeit, mit der angedockten Sojus-Kapsel zur Erde zurückzukehren. Dies soll aber möglichst vermieden werden. Auch abseits der ISS hat die Corona-Krise schon Auswirkungen auf die Raumfahrt. So wurden alle Starts am europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana abgesagt. Die Vereinigten Staaten gaben zudem bereits bekannt, dass die geplante bemannte Mondlandung im Jahr 2024 verschoben werden muss. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA wiederum versetzte einige aktive Forschungssatelliten in den Ruhemodus, weil das Personal am Boden aufgrund der neuen Vorschriften nur noch eingeschränkt arbeiten kann. Via: Welt Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter