Unsere moderne Welt ist mit Kunststoffen gefüllt, und das sogar ganz wörtlich: Wir gehen nicht nur Tag für Tag mit Plastikgegenständen um, sondern wir verteilen die Stoffe auch in unserer Umwelt. Gefährlich wird es, wenn Wind, Strömungen und UV-Licht den Kunststoff in mikro-feine Partikel zersetzen, die bis in die kleinste Lücke gelangen. In tierischem und menschlichem Gewebe wurden solche Teilchen bereits nachgewiesen. Jetzt gelang der erste Nachweis Blut von Menschen. Forscher finden Plastik in Blutproben Kunststoffpartikel haben toxische Auswirkungen auf Zellen Polyethylen, Polyethylenterephthalat und Polymere des Styrols haben niederländische Forscher in menschlichem Blut gefunden. Die durchschnittliche Menge belief sich auf ungefähr einen Teelöffel pro 1.000 Liter Flüssigkeit. Wahrscheinlich gelangten die Partikel über die Schleimhaut dort hinein, durch Einatmen und / oder Verschlucken. In der Luft sind die Plastikteilchen nur ungefähr 1 Nanometer bis 20 Mikrometer groß, das bemerkt niemand. Andere Studien haben bereits gezeigt, dass Kunststoffpartikel toxische Auswirkungen auf Zellen haben, sie verändern deren Form. Bei Mäusen haben die Stoffe die Blut-Hirn-Schranke durchdrungen, den Cholesterinspiegel erhöht und zu Herzkrankheiten beigetragen. Was genau die Teilchen hingegen im menschlichen Blut anrichten, ist nicht geklärt, und auch nicht, ob und wie sie anschließend ins Gewebe und in die Organe gelangen. Das möchten die Niederländer als Nächstes untersuchen. Bei Fischen verursachen die Mikrostoffe Aneurysmen, bei Einsiedlerkrebsen reduzieren sie die kognitiven Fähigkeiten. Alarmzeichen gibt es also mehr als genug. »Unser Lebensfluss enthält Plastik« Die Blutuntersuchung fand bei 22 gesunden Studienteilnehmern statt. 5 verschiedene Polymere, die als Bausteine von Plastik dienen, standen im Fokus der Forscher. »Wir haben jetzt bewiesen, dass unser Blutstrom, sozusagen unser Lebensfluss, Plastik enthält«, fasste Heather Leslie von der Vrije Universiteit Amsterdam die Botschaft in deutliche Worte. Und Studienautorin Marja Lamoree fügt an: »Dieser Datensatz ist der erste seiner Art und muss erweitert werden, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie weit die Plastikverschmutzung im menschlichen Körper verbreitet ist und wie schädlich sie sein kann. Mit diesen Erkenntnissen können wir feststellen, ob die Exposition gegenüber Plastikpartikeln eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt.« Quelle: newatlas.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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