Die ständige Handynutzung macht etwas mit uns, auch körperlich. Bestimmte Bewegungsmuster gehen den Smarthpone-Junkies in Fleisch unf Blut über, und damit ist nicht nur das Gewische auf dem Display gemeint. Auch das Gangbild verändert sich, zumindest bei Leuten, die selbst nicht im Laufen die Finger vom geliebten Endgerät lassen können. Das hat gesundheitliche Folgen. Durch die Stadt gehen mit dem Smartphone vor der Nase? Keine so gut Idee! 27 Probanden mussten Rechenaufgaben mit Handy oder ohne lösen Die Evolution ist beim Menschen an ihr Ende gelangt? Kann sein, gewisse zivilisatorische Anpassungen finden dennoch statt – und die sind nicht unbedingt vorteilhaft. Wissenschaftler an der FH Campus Wien haben in einer Studie festgestellt, dass Menschen mit Smartphone anders gehen. 27 Probanden mussten dafür übers Laufband marschieren, mit dem Auftrag, Rechenaufgaben zu lösen. Die einen durften dafür ihr Handy benutzen, die anderen nicht. Cowboygang ergibt sich unbewusst durchs Schauen aufs Display Die Studienteilnehmer hatten eine 180-Grad-Leinwand mit virtuellen Bildern vor sich, dazu die passenden Geräusche einer Alltagsumgebung. Marker an ihrem Körper dienten dazu, die Gelenkbewegungen zu orten und in Echtzeit in ein 3-D-Modell umzusetzen. Messplatten hielten die Fußstellung und -belastung fest. Die Bewegungsanalyse ergab, dass Handynutzer breitbeiniger und langsamer gehen, mit kürzeren Schritten und einer verstärkten Belastung der Außenseite von Knien und Füßen. Das Ergebnis ist eine Art breitbeiniger Cowboygang, unbewusst, allein durch die Konzentration aufs Handydisplay. Knorpel können Schaden nehmen, Arthrose droht Dieses Gangbild senkt das Sturzrisiko, der Tritt wird sicherer, doch auf Dauer drohen verstärkte Abnutzungserscheinungen durch Fehlbelastung. Daraus kann eine leichte X-Stellung resultieren mit Schädigung der Knorpel, auch des Meniskus`. Schmerzhafte Arthrose zählt zu den möglichen Folgeerscheinungen. Die orthopädischen Probleme kommen wahrscheinlich erst Jahre und Jahrzehnte später in den Arztpraxen an, doch gilt es, vorher etwas dagegen zu unternehmen. Wichtig ist, sich seiner eigenen Verhaltensweisen und Bewegungen bewusst zu werden und dann entsprechende Entscheidungen zu treffen. Festgefahrene Muster loszuwerden, braucht Zeit und Durchhaltevermögen, doch es lohnt sich bestimmt. Quelle: diepresse.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden